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19. Februar 2024

VW ID 7 Tourer: Fast ein Variant

Nun geht’s um die Paradedisziplin: Nach der vollelektrischen Limousine ergänzt Volkswagen nun die ID 7-Modellreihe um einen Kombi. Wobei die in Wolfsburg eigentlich immer schon Variant hießen. Doch in der Elektro-Ära – und wohl auch um sich vom parallel startenden Verbrenner-Pendant Passat abzusetzen – bekommt die hierzulande hoch geschätzte Karosserieform den Beinamen „Tourer“. Was angesichts der vielen Modelle auf dem Markt mit ähnlichem Zusatz (Sportstourer, Sports Tourer, Space-Tourer, Grandtour, Touring) zwar nicht besonders originell erscheint, andererseits aber nachzuvollziehen ist.

Denn so richtig nach Kombi sieht der ID 7 Tourer gar nicht aus. Durch die nach hinten gestreckte, abfallende Dachlinie erscheint der 4,96 Meter lange Wagen eher wie ein Shooting Brake im Stile des Arteon. Ebenso wie die Länge teilt er dabei auch die Breite (1,86 Meter), Höhe (1,54 Meter) und den Radstand (2,97 Meter) mit der Fließheck-Limousine, was ihm nicht zuletzt eine ähnlich gute Aerodynamik (cw-Wert 0,24) beschert. Der sichtbare Unterschied ergibt sich erst zwischen C- und D-Säule durch das längere Dach inklusive serienmäßíger Dachreling und der steileren Heckklappe. Das sorgt natürlich für ein Plus an Laderaum. In der normalen Konfiguration als Fünfsitzer sind es 605 Liter, die mit geklappten Rücksitzlehnen dachhoch auf 1714 Liter erweitert werden können – 73 Liter mehr als in der Limousine, aber auch deutlich weniger als die 690 bis 1920 Liter im neuen Passat Variant. Die weitgehend ebene Ladeflächenlänge beträgt knapp zwei Meter (1948 mm), die Breite zwischen den Radkästen exakt einen Meter.

Um den üppigen Raum optimal zu nutzen, bietet VW einiges an praktischem Zubehör. So etwa ein Steckmodul, das den Gepäckraum unterteilt und die Ladung gegen das Verrutschen sichert. Einen ähnlichen Effekt hat die optionale Gepäckraumschale, die den Laderaum vor Verschmutzungen schützt. Darüber hinaus gibt es einen Fahrradträger, der sich mittels Fußschalter abklappen lässt. Dessen Rückleuchten, Schienen und Trägerrahmen können zusammengeklappt und bei Nichtgebrauch im Laderaum verstaut werden. Die Stützlast der schwenkbaren Anhängevorrichtung ist mit 75 Kilogramm so auslegt, dass auch zwei E-Bikes problemlos mitreisen können.

Wie die Limousine ist auch der Tourer optional mit dem Panoramadach „Smart Glas“ konfigurierbar, das per Touch-Bedienung in der Dachkonsole oder via Sprachassistent von einem auf den anderen Augenblick blickdicht oder durchsichtig geschaltet werden kann. Serienmäßig sind unter anderem LED-Scheinwerfer und -Rückleuchten, glanzgedrehte 19-Zoll-Leichtmetallräder sowie ein beleuchtetes VW-Logo. Optional wird es auch intelligente LED-Matrixscheinwerfer geben, inklusive einer LED-Querspange links und rechts vom beleuchteten VW-Zeichen sowie dem interaktiven Dauerfernlicht ohne Blendung des Gegenverkehrs.

Interieur und Funktionalität übernimmt der Tourer weitgehend von der Limousine. Zu den Highlights zählt hier das serienmäßige Augmented-Reality-Head-up-Display (AR-HUD), das alle notwendigen Informationen in das Sichtfeld des Fahrers projiziert. Hier wie dort schrumpfen deshalb die klassischen Instrumente zur sekundären Infoebene. Zugleich nutzt VW die Einführung des Tourers für ein von den Kunden gewünschtes Update des AR-HUD, in dem nun auch die Smartphone-Navigation in die Weganzeige integriert wird. Darüber hinaus wurde die Optik der AR-Funktionen durch neue Animationen aufgehübscht, wie etwa die Begrüßung mit dem VW-Logo beim Start des Head-up-Displays.

Neu konzipiert hat Volkswagen zudem die Hard- und Software des serienmäßigen Infotainmentsystems, das sowohl über den 15 Zoll großen, optisch freistehenden Touchscreen als auch durch den Sprachassistenten IDA bedient werden kann. Über die Steuerung vieler Fahrzeugfunktionen hinaus beantwortet der elektronische Co-Pilot nach dem „Hallo IDA“-Weckruf aber auch allgemeine Fragen, für die er auf Online-Datenbanken wie Wikipedia und erstmals auch via „ChatGPT“ auf künstliche Intelligenz zurückgreift. Wobei VW versichert, dass diese dabei keinen Zugriff auf die Fahrzeugdaten bekommt sowie Fragen und Antworten umgehend gelöscht werden.

Und wo wir gerade bei den elektronischen Helferchen sind: Auch hier bedient sich der ID 7 Tourer bei der Limousine. So etwa mit dem „Park Assist Plus“ inklusive Memory-Funktion für den Parkassistenten, die das vollautomatische Parken über eine Distanz von bis zu 50 Meter – etwa zum Stellplatz in der Firma oder in das heimische Carport – übernimmt. Weiterentwickelt wurde zudem der „Travel Assist“, der in der neusten Version „Connected Travel Assist mit Online-Daten heißt. Das System kombiniert den „Lane Assist“, die automatische Distanzregelung ACC und den „Emergency Assist“ zu einer assistierten Längs- und Querführung und unterstützt auch auf der Autobahn einen assistierten Spurwechsel. Neu entwickelt wurde auch ein Ausstiegswarner als Erweiterung des Spurwechselassistenten „Side Assist“, der im Stand bei Annäherung eines Fahrzeug oder Fahrrads von hinten akustisch und optisch warnt sowie bei akuter Gefahr auch kurzzeitig die betreffenden Tür(en) blockiert. Das Car2X-System unterstützt den Fahrer mit Informationen zum Verkehrsgeschehen und kann so zum Beispiel frühzeitig vor Situationen wie einer Baustelle, einem Unfall, einem Stauende oder Einsatzfahrzeugen warnen. Kostet zwar alles Aufpreis, aber das tut es in der Oberklasse auch.

Gleiches gilt für die optionale „Wellness-App“, in der drei vorkonfigurierte Programme „Fresh Up“ (Erfrischung), „Calm Down“ (Entspannung) und „Power Break“(Pause) mit je nach Ausstattung verschiedenen Fahrzeugfunktionen wie Ambientebeleuchtung, Sound, Panoramadach, Sitzmassage und -klimatisierung kombiniert werden. So aktiviert beispielsweise „Fresh Up“ mit einem Klick entsprechende Musik, Klimatisierung (via Klimaautomatik und Sitzbelüftung), Rückenmassage sowie eine Wechselintervall blauer und türkiser Zonen der Ambientebeleuchtung. Parallel dazu läuft im ID. Light unterhalb der Windschutzscheibe ebenfalls eine blaue Lichtanimation ab. Der Modus ist auch mit einer eigenen Spotify-Playlist individualisierbar und die Sitzmassage sowie die Sitzklimatisierung ist jederzeit ab- und wieder anzuschalten. Nach 10 Minuten werden „Fresh up“ und „Calm Down“ automatisch deaktiviert, „Power Break“ nach 20 Minuten. Die „Wellness-App“ kann auch nachträglich via Upgrade freigeschaltet werden.

Auf den europäischen Markt kommt Volkswagens neuer Stromer zunächst als ID 7 Tourer Pro und Pro S mit jeweils 210 kW (286 PS), 545 Newtonmetern Drehmoment und Heckantrieb. Die Energieversorgung der E-Maschine übernimmt in der Einstiegsversion eine 77-kWh-Batterie (brutto 82 kWh), der Pro S bekommt eine neue 86-kWh-Batterie (brutto 91 kWh), die an DC-Schnellladesäulen mit bis zu 200 kW aufgeladen werden kann. Voll geladen soll der Wagen damit bis zu 687 Kilometer weit fahren können, prognostiziert VW. Beim 77-kWh-Akku bleibt es bei den 175 kW, mit denen der Speicher nach 28 Minuten von 10 auf 80 Prozent gefüllt sein soll.

Gefertigt wird der ID 7 Tourer zusammen mit der Schräghecklimousine und dem SUV ID 4 in Emden. Zu den Händlern rollt er erst zum Sommer hin, die Bestellbücher werden aber noch vor Ende des ersten Quartals geöffnet. Die Preise sollen unter 55.000 Euro starten. 

(Quelle: Frank Wald, cen)

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