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13. Januar 2025

Renault Twingo E-Tech Electric: Geräumig und variabel wie das Original

Wenn es um neue Elektromodelle geht, surft Renault auf der Retrowelle und belebt sie für die Neuzeit mit optischen Anleihen bei ihren Vorfahren. So folgt dem kürzlich lancierten R 5 E-Tech Electric im Frühjahr der R 4 und für 2026 steht bereits der Twingo in den Startlöchern. Das Showcar des vor allem bei Frauen und jungen Käufern beliebten französischen Kleinwagens feierte auf dem letzten Pariser Autosalon seine Weltpremiere. Auf dem Automesse in Brüssel gab Renault nun mit einem weiteren Konzeptfahrzeug Details des Innenraum preis.

Im Gegensatz zum elektrischen Renault 4 ist der neue Twingo deutlich näher am Original. So zitiert die steil ansteigende Monospace-Karosserie mit den halbrunden Scheinwerfern das niedliche Styling des Ur-Twingo von 1993. Anders als bei seinem Vorgänger ist aus dem ursprünglichen Dreitürer allerdings ein Fünftürer geworden. „Rund 95 Prozent entsprechen bereits der Serie“, sagt der verantwortliche Renault-Designer Sandeep Bhambra. Der gebürtige Inder fügt hinzu: „Fünftürer sind bei den Käufern sehr beliebt und erweisen sich im Alltag als deutlich praktischer als Dreitürer.“

Im Vergleich zum Showcar auf dem Pariser Automobilsalon 2024 hat Renault an seinen Prototypen zahlreiche Änderungen vorgenommen. So verbirgt sich im unteren Bereich der Frontpartie nun ein Lufteinlass, die hinteren Radhäuser sind kleiner und die schwarzen Stoßfänger tragen als eine Art Rammschutz für das Stadtgetümmel ein neues Wabenmuster aus dem 3-D-Drucker.

Beim Entern des Innenraums erinnert nur noch wenig an den ersten Twingo. Statt des minimalistischen Armaturenbretts von einst mit zentralem Tacho ist das scheinbar schwebende Cockpit in der Moderne angekommen. Dazu gehört das digitale Siebem-Zoll-Kombiinstrument ebenso wie das 10,1-Zoll-Multimediadisplay rechts neben dem Fahrer. Die Anzeigen bieten moderne Konnektivität und verleihen dem Innenraum einen frischen Look. Bunte Sitzpolster und farblich abgesetzte Türverkleidungen wecken zudem Erinnerungen an die erste Twingo-Generation.

Das gilt auch für das Raumangebot. Es wirkt luftig und bietet auf einer Außenlänge von nur 3,75 Metern ausreichend Platz für vier Personen. Zudem erweist sich der Innenraum mit 50:50 geteilten und in Längsrichtung verschiebbaren Rücksitzbank als ebenso variabel wie der Ur-Twingo. Der Fahrzeugboden des Showcars ist mit eingefärbtem Kork ausgekleidet. „Das Material ist robust und langlebig“, betont Twingo-Produktleiter Grégoire Ginet. „Es ist eher eine Fingerübung der Designer, um neue Ideen auszuprobieren. Für das Serienmodell werden wir später andere Materialien verwenden. Aber der gesamte Innenraum entspricht schon jetzt zu 80 Prozent dem neuen Twingo.“

Zu Reichweiten und Batterien, geschweige denn zu Ladezeiten äußert sich Monsieur Ginet hingegen nicht. Dafür sei es noch zu früh, betont er. Auch in Sachen Antriebsleistung scheint er von der Renault-Zentrale ein Schweigegelübde auferlegt bekommen zu haben. Da der französische Stadtflitzer aber auf der gleichen, leicht verkürzten E-Plattform des Renault 4 und 5 basiert, schätzen wir die Leistung des Elektromotors auf rund 70 kW (95 PS). Die Reichweite des Kleinwagens dürfte zwischen 250 und maximal 300 Kilometern liegen.

Fest steht aber schon jetzt, dass der französische Kleinwagen mit einem Einstiegspreis von nur 20.000 Euro auch für die breite Masse erschwinglich sein wird. Davon träumen andere westliche Autohersteller noch. Gebaut werden wird der Twingo in Slowenien. 

(Quelle: Guido Borck, cen)

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