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1. September 2023

Praxistest Dacia Jogger Hybrid 140: Der Familienfreund

Der rumänische Renault-Ableger Dacia definiert sich neu. Aus dem Hersteller, der vor allem auf preisbewusste Kunden zielte, wird eine Outdoor-Marke mit einem wie bisher ausgeprägt günstigen Preisleistungsverhältnis. Den Aufbruch in die neue Zeit begann mit dem Jogger, einem Familientransporter mit bis zu sieben Plätzen und deutlichen Design-Anleihen beim SUV-Segment.

Mit der jüngsten Hybrid-Variante wagen sich die Rumänen nun auch in die Elektrifizierung ihrer Modelle und das zu Preisen, deutlich unter den vom Wettbewerb aufgerufenen Tarifen. Der Jogger kostet als Hybrid mindestens 24.100 Euro und liegt damit rund 10.000 Euro unter Konkurrenzangeboten. Neben dem Hybridantrieb liefert der 4,55 Meter lange Jogger auch noch ein Automatikgetriebe, auf das die anderen Modelle der Marke (mit Ausnahme des Duster) verzichten müssen. Bei der Entwicklung des Hybridantriebs profitierten die Entwickler von Vorarbeiten der Renault-Ingenieure und verpflanzten die Technik aus dem Renault-Teileregal in den Jogger Hybrid 140.

Beim Design kombinierten die Kreativen der Marke geschickt Elemente eines klassischen Familien-Kombis mit dem Platzangebot eines Vans und spendierten zusätzlich noch Attribute aus dem SUV-Baukasten. Der Jogger besitzt eine erhöhte Bodenfreiheit, eine intelligente variable Dachreling, und – die Wende zur Outdoormarke verpflichtet – Unterfahrschutz hinten und vorne sowie Seitenschutzleisten. Auch wenn die äußere Erscheinung auf Geländeeinsätze schielen lässt, der Jogger kommt als Fronttriebler auf die Straße und überlässt Querfeldein-Fahrten dem Duster. Allerdings unterstützt die Einstellung „Extended Grip“ die Fahrt bei Schnee, Sand oder Matsch.

Seine Stärke zeigt der Familientransporter im Innenraum. Dank des 2,9 Meter messenden Radstand herrschen großzügige Platzverhältnisse, und für den Ausflug in die „Wildnis“ stehen maximal 1819 Liter Ladevolumen bereit, was sich allerdings deutlich verringert, wenn sieben Menschen den Jogger besetzen, dann schmilzt die Kapazität auf 160 Liter. Die beiden zusätzlichen Passagiere nehmen auf Einzelsitzen Platz die sich leicht verstauen lassen, und die auch für erwachsene Menschen geeignet sind.

Im Innenraum zeigt sich auch, warum Dacia ein Angebot für preisbewusste Kunden ist. Die Materialien sind einfach, aber sauber verarbeitet und leicht zu pflegen. In der Top-Ausstattung Extreme + wertet ein Stoffeinsatz die Hartplastiklandschaft des Cockpits auf. Der Mensch hinter dem Lenkrad blickt auf eine aufgeräumte Instrumentensammlung, und auch der Bildschirm im Zentrum ist auf den Chauffeur ausgerichtet. Die Smartphone-Halterung ist allerdings nicht für alle Geräte geeignet – bei Samsung, wenigstens, streikt die Einrichtung.

Die Philosophie bei Dacia ist in zwei Worten zusammengefasst „einfach gut“, und das bedeutet übersetzt auch den Verzicht auf Assistenzsysteme, die in anderen kostspieligeren Modellen zum Standard gehören. Dieser Verzicht übersetzt sich beim NCAP-Test in niedrigen Werten, wobei der Jogger allerdings beim ADAC-Crashtest wiederum gut abschneidet. Die Kundschaft jedenfalls hat damit offensichtlich keine Probleme, denn den Jogger gehört inzwischen im Privatkundenmarkt zu den meistverkauften Modellen in Europa. In der Topversion Extreme + besitzt das Modell unter anderem einen schlüssellosen Zugang, eine Klimaautomatik, Navigationssystem und eine Rückfahrkamera. Außerdem verfügt der Jogger über einen Frontradarsensor für die Kollisionswarnung und das Notbremssystem.

Der Hybridantrieb spielt seine Stärke vor allem in der Stadt aus. Im urbanen Straßendschungel ist der Jogger Hybrid die meiste Zeit elektrisch unterwegs. Wenn die Rekuperation über die Taste „B“ eingeschaltet wird, fließt bei jeder Verzögerung zusätzlicher Strom in die Batterie, und die elektrische Fahrleistung wird entsprechend vergrößert. Selbst auf der Autobahn ist der Jogger Hybrid viel elektrisch unterwegs und erreicht einen bis zu 25-prozentigen elektrischen Anteil. Das wirkt sich auf den Verbrauch aus. Dacia verspricht 4,8 Liter, und dieser Wert entspricht ausnahmsweise mal der Realität und lässt sich sogar noch unterbieten – auch eine Art der Familienförderung.

Der Jogger ist ein Familientyp und entsprechend gutmütig sind seine Fahreigenschaften. Allerdings könnte die Lenkung etwas präziser sein. Zwischen Null und 100 km/h vergehen 9,8 Sekunden, und bei 167 km/h ist die Höchstgeschwindigkeit erreicht. Die Kraftentfaltung ist über das gesamte Drehzahlband harmonisch, und die Befehle über das Gaspedal werden ohne Verzögerung in Vortrieb umgesetzt. Bis Tempo 130 km/h halten sich die akustischen Begleiter zurück, und erst danach machen sich die Windgeräusche deutlicher bemerkbar. Doch das gehört auch dazu, wenn man sich dem Outdoor-Feeling verschrieben hat.

Als Fünfsitzer kostet der Jogger Hybrid 25.100 Euro in der Top-Version Extreme. Für den Siebensitzer wechseln zusätzlich 1000 Euro den Besitzer. (cen/ww)

Daten Dacia Jogger Hybrid 140 Extreme
Länge x Breite x Höhe (m): 4,54 x 1,78 x 1,67
Radstand (m): 2,89
Antrieb: R4-Benziner, 1598 ccm, Hybrid, Frontantrieb, Multi-Mode-Automatik
Gesamtleistung: 104 kW / 141 PS
Max. Drehmoment: 205 Nm
Höchstgeschwindigkeit: 167 km/h
Beschleunigung 0 auf 100 km/h: 9,8 Sek.
WLTP-Durchschnittsverbrauch: 4,8 Liter
CO2-Emissionen: 108 g/km (WLTP)
Leergewicht (EU)/ Zuladung: min. 1432 kg / max. 393 kg
Preis: 25.100 Euro

 

(Quelle: Walther Wuttke, cen)

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