
24. Februar 2025
Fahrbericht Skoda Kodiaq RS: Sportler mit viel Platz und Komfort
Im Vergleich zum Vorgänger leistet der 2,0-Liter-TSI-Motor nun 20 PS mehr und kommt auf 265 PS (195 kW). Gleichzeitig wuchs das maximale Drehmoment auf 400 Newtonmeter, das sich unterwegs sehr erfreulich bemerkbar macht. Die Kraftübertragung auf die vier angetriebenen Räder übernimmt ein schnell und präzise schaltendes Sieben-Gang-DSG, das stets die passende Übersetzung bereitstellt, und der sogenannte Dynamic Sound Boost macht der Umwelt akustisch deutlich, dass dieser Kodiaq nicht spielen will, sondern es vom Start an vielmehr ernst meint.
Beim Design setzten die Kreativen in Mladá Boleslav auf dezente, aber zugleich deutliche Retuschen, um die Leistungskur auch optisch darzustellen. Erkennungszeichen sind die glänzend schwarzen Details an der Karosserie sowie ein speziell für das Modell entworfener vorderer Stoßfänger. Die beiden Edelstahl-Auspuffrohre unter der Heckschürze sind ein weiteres Element des RS-Designs. Auch im Innenraum dominiert Schwarz.
Das Fahrwerk des in der „zivilen Version“ vor allem als Familientransporter genutzten Kodiaq wurde der gesteigerten Leistung angepasst. Vorne griffen die Entwickler zu MacPherson-Federbeinen samt unteren Dreieckslenkern plus Torsionsstabilisatoren, und hinten kommt eine Mehrlenkerachse zum Einsatz, die aus einem Längs- und drei Querlenkern besteht. Das Ergebnis ist ein gelungener Kompromiss aus sportlichem Handling und angenehmen Fahrkomfort. Die serienmäßige Progressivlenkung arbeitet präzise, und so lässt sich der immerhin rund 1,9 Tonnen wiegende Kodiaq RS problemlos auch über kurvenreiches Geläuf dynamisch bewegen. Dabei kommen dann auch die Sportsitze ins Spiel, die den beiden vorne Sitzenden sehr guten Seitenhalt bieten.
Der 265-PS-Kodiaq kommt serienmäßig mit einem optimierten adaptiven Fahrwerk DCC Plus zu den Kunden, das insgesamt 15 Einstellungen umfasst und alle Möglichkeiten von komfortabel bis ausgesprochen sportlich abdeckt. Das System nutzt Stoßdämpfer mit zwei unabhängigen Ventilen, so dass die Dämpfer im Vergleich zum Vorgängermodell deutlich schneller reagieren können. Der Mensch hinter dem Lenkrad hat die Wahl der Fahreinstellungen Eco, Komfort, Normal, Sport, Individual und Schnee sowie einen zusätzlichen Offroad-Modus.
Und wenn es mal schneller sein muss, bringen die 265 PS das große Skoda-SUV zügig auf Touren. In gerade 6,3 Sekunden sind aus dem Stand 100 km/h erreicht, und dank des zuverlässigen Ansprechverhalten ist auch der Überholspurt schnell erledigt. Bei Tempo 231 ist die Höchstgeschwindigkeit erreicht. Dabei rollt der Kodiaq dank der Akustikverglasung angenehm ruhig über den Asphalt. Während das Fahrwerk den Insassen also die Defizite der Infrastruktur erspart, unterhält die serienmäßige Canton-Audioanlage ungestört von akustischen Quertreibern die Gesellschaft im Innenraum. Allerdings lässt sich der versprochene Verbrauchswert (8,2 Liter) kaum erreichen, zu sehr verführen die dynamischen Eigenschaften des Kodiaq RS die Leistung abzurufen, und da wäre ein größerer Tank ein wünschenswertes Extra.
Der Fahrer blickt auf eine aufgeräumte Informationszentrale und einem zentralen 13 Zoll großen Bildschirm, der sich intuitiv bedienen lässt. Dank des Radstands von 2,79 Metern ist der Innenraum großzügig ausgelegt, so dass auch im Fond auf den (beheizbaren äußeren) Sitzen gute Komfortwerte erreicht werden.
Die Preisliste beginnt bei 57.900 Euro für den Fünfsitzer. Zur Ausstattung gehören Matrix-LED-Scheinwerfer, ein Head-up-System, Navigationssystem und die feine Audioanlage von Canton.
Daten Škoda Kodiaq RS
Länge x Breite x Höhe (m): 4,76 x 1,86 x 1,66
Radstand (m): 2,79
Antrieb: R4-Turbo-Benziner, 1984 ccm, AWD, 7-Gang-DSG
Gesamtleistung: 195 kW / 265 PS
Max. Drehmoment: 400 Nm
Höchstgeschwindigkeit: 231 km/h
Beschleunigung 0 auf 100 km/h: 6,3 Sek.
WLTP-Durchschnittsverbrauch: 8,2 Liter
CO2-Emissionen: 186-193 g/km
Leergewicht / Zuladung: min. 1859 kg / max. 529 kg
Preis: ab 57.900 Euro
(Quelle: Walther Wuttke, cen)