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31. März 2025

Fahrbericht Skoda Enyaq: Tesla auf der Spur

Der Skoda Enyaq ist eines der beliebtesten E-Autos in Deutschland und Europa. Genau zur Krise des großen Konkurrenten Tesla frischt die tschechische Marke nun das Familien-SUV auf. Der Enyaq hat ein neues Design erhalten und bietet dank Aerodynamik-Anpassungen nun mehr als 590 Kilometer Reichweite.

Wenn’s läuft, dann läuft’s – eigentlich eine Floskel, doch bezogen auf Skodas Entwicklung trifft sie genau den Punkt. Keine andere Marke aus dem VW-Konzern konnte das operative Ergebnis so sehr steigern: Ein Plus von 30 Prozent stand 2024 zu Buche. Und auch bei der Elektromobilität ist der Autobauer aus Mladá Boleslav auf einem guten Weg. Skoda musste sich mit dem SUV Enyaq bei den Elektro-Verkaufszahlen in Europa vergangenes Jahr lediglich Tesla (Model Y, Model 3) und Volvo (EX 30) geschlagen geben. In Deutschland lief es noch besser: Der Skoda war nach Teslas Model Y das meistverkaufte E-Auto hierzulande. Und genau jetzt, da die Verkaufszahlen des US-Pioniers aufgrund des Verhaltens von CEO Elon Musk abstürzen, bringt Skoda die 2020 eingeführte Baureihe in neuem Gewand auf den Markt.

Seit Anfang des Jahres ist das runderneuerte Facelift bestellbar: in drei Motorisierungen – mit Hinterradantrieb und 150 kW (204 PS) oder 210 kW (286 PS) Leistung, sowie als Allradler mit ebenfalls 210 kW (286 PS) Leistung. Die Preise starten bei 44.400 Euro für die Einstiegsvariante mit 150 kW (204 PS) und der kleineren der beiden verfügbaren Batterien mit 63 kWh Speicherkapazität. Der große Akku fasst 82 kWh.

Bei den Leistungs- und Speicherkapazitätsdaten hat sich also im Vergleich zum Vorgänger nichts getan. Optisch hingegen umso mehr: Gerade von vorn betrachtet hat der Enyaq mit dem bisherigen Modell nichts mehr gemein. Ein schmales, mit feinen Linien illuminiertes Tech-Deck-Face – darunter verbergen sich die vielen Sensoren für die Assistenzsysteme – ersetzt die protzige Kühlergrillmaske der ersten Generation. Die Tagfahrleuchten sind zu Schlitzen geworden. Und der geflügelte Pfeil an der Front des Autos, das Marken-Logo der Tschechen, ist dem Skoda-Schriftzug in Großbuchstaben gewichen. „Modern-Solid“ nennt Skoda die neue Designsprache. Wobei: Ganz so neu ist sie gar nicht mehr. Denn der Enyaq teilt sich dieses Design mit dem anderen E-SUV der Marke: dem Elroq, dem zweiten reinen E-Modell von Skoda, das seit wenigen Tagen ausgeliefert wird.

Optimiert wurde beim überarbeiteten Enyaq vor allem auch die Aerodynamik, denn Reichweite ist nach wie vor ein zentrales Kriterium eines E-Autos. Der cW-Wert konnte bei der Coupé-Variante des Enyaq auf 0,225 (zuvor 0,234) verbessert werden. Die Auswirkungen in der Realität? Die Reichweite steigt um zehn Kilometer auf nun bis zu 591 Kilometer mit dem großen 82-kWh-Akku. Damit kommt das Auto ähnlich weit wie auch der große Konkurrent, das Tesla Model Y (bis zu 622 km). Tatsächlich realisierbar sein dürfte der Wert jedoch nur bei gemächlichen Fahrten. Denn zumindest im Test stieg der Verbrauch ab etwa 100 km/h auf der Autobahn merklich an.

Im Innenraum wagt Škoda nichts Neues. Die Bedienung erfolgt über einen zentralen 13-Zoll-Touchscreen, der mittlerweile zur Serienausstattung gehört. Für diejenigen, die es lieber haptisch haben, gibt es immerhin einige Schnellzugriffstasten unter dem Bildschirm sowie Knöpfe und Drehregler auf dem Lenkrad. Schade ist in jedem Fall, dass beim neuen Enyaq die praktischen Smart-Dials fehlen – drei frei-konfigurierbare Drehregler vor der Mittelkonsole. Mit denen können bei anderen Skoda-Modellen zum Beispiel Klimatisierung und Lautstärke verstellt werden. Allerdings: Die mögliche neue Kundschaft, die sich ohne Musks Gehabe womöglich für einen Tesla entschieden hätte, dürfte sich von der Touchscreen-Fokussierung sowieso nicht abschrecken lassen.

Daten Skoda Enyaq 85x

Länge x Breite x Höhe (m): 4,66 x 1,88 x 1,62
Radstand (m): 2,77
Antrieb: 2 E-Motoren, AWD
(Gesamtleistung) Leistung: 210 kW / 286 PS
Max. Drehmoment: 679 Nm
Höchstgeschwindigkeit: 180 km/h
Beschleunigung 0 auf 100 km/h: 14,9 Sek.
WLTP-Durchschnittsverbrauch: 16 kWh/100 km
Batteriekapazität: 82 kWh
WLTP-Reichweite: 586 km
Testverbrauch: 19,3 kWh/100 km
Leergewicht / Zuladung: min. 2141 kg / max. 421 kg
Kofferraumvolumen: 585–1710 Liter
Max. Anhängelast: 1200 kg
Preis: 51.150 Euro

(Quelle: Martin Wittler, cen)

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