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17. April 2023

Fahrbericht RAM 1500 TRX Havoc Edition: Power-Pick-up für Europa

Alle reden von der Umwelt und Elektromobilität. Darum verwundert es sehr, dass ausgerechnet die amerikanische Stellantis-Tochter Dodge mit ihrer Submarke RAM jetzt mit einem gigantischen Monster-Pick-up bei uns Fuß fassen möchte. Beim RAM 1500 TRX (das Kürzel TRX wird übrigens genauso wie der Dinosaurier T-Rex ausgesprochen) handelt es sich um das Flaggschiff der Amerikaner, welches als weltweit limitiertes Sondermodell mit der Zusatzbezeichnung Havoc Edition zu uns über den großen Teich schwappen wird.

Mit der gewaltigen Länge von knapp sechs Metern, einer Breite von gut 2,20 Metern (ohne Außenspiegel wohlgemerkt) sowie einer Höhe von zwei Metern ist der US-Fullsize-Truck eine imposante Erscheinung. Dagegen wirkt ein VW Golf fast schon wie ein zu heiß gewaschenes Spielzeugauto. Nicht minder imposant ist sein Antrieb. Unter der Haube brabbelt ein gewaltiger 6,2-Liter Hemi-V8, der mittels Kompressor-Aufladung 702 PS entfaltet. Damit zählt der bei uns als LKW zugelassene RAM 1500 TRX Havoc Edition zu einer der stärksten Pick-ups überhaupt und wird auf unseren Straßen für Aufsehen sorgen. Freunde und Liebhaber von US-Cars werden es mit einem breiten Grinsen quittieren, Umweltschützer sich dagegen sofort am liebsten ans Auto kleben wollen.

Dass der RAM mehr als nur gut im Futter steht, zeigt er bei unserem ersten Kennenlernen. Der aufgeladene Hemi-V8 stürmt unter lautem Fauchen in nur 4,5 Sekunden der Hunderter-Marke entgegen, während die Achtstufen-Automatik das urgewaltige Drehmoment von 880 Newtonmetern an alle vier Räder verteilt. Abseits befestigter Pisten wühlt sich der in der exklusiven Sonderlackierung Baja Yellow leuchtende Allrad-Pick-up unbeeindruckt durchs Dickicht. Zudem gibt es für den RAM 1500 TRX in der Havoc Edition neben einem adaptiven Fahrwerk samt Bilstein-Dämpfern sechs verschiedene Fahrmodi, die zu einer guten Offroad-Performance beitragen.

Flüsse durchkreuzt der US-Pick-up mit einer Wattiefe von bis zu 80 Zentimetern und nimmt Anhänger bis zu einem Gewicht von 3,5 Tonnen an seinen Haken. Die Zuladung liegt bei maximal 594 Kilogramm. In seinem Innern erweist sich der fünfsitzige RAM als großzügig und bieten seinen Gästen vor allem im Fond ein großzügiges Platzangebot. Zudem wurde das Sondermodell mit exklusiven Ausstattungsdetails verfeinert. Der mit Vollleder, Karbonelementen sowie reichlich Alcantara ausstaffierte US-Truck macht einen gediegenen Eindruck. Als weitere Besonderheit verfügt die Sonderedition über schwarze Sitze mit gelben Nähten nebst gestickten TRX-Logo an den Lehnen, während auf der mit Alcantara bezogenen Mittelkonsole eine spezielle Plakette prangt, die auf das exklusive Sondermodell hinweist.

Der Fahrer blickt dagegen auf ein nach unten abgeflachtes Lenkrad sowie ein großes Kombiinstrument. Rechts daneben steuert er den riesigen 12-Zoll-Hochkant-Touchscreen für das Infotainment sowie die reichlich vorhandenen On- und Offroad-Fahrprogramme. Rund 100 Exemplare sind von der weltweit auf 1000 Stück limitierten Havoc Edition für den europäischen Markt geplant. Den offiziellen Europa-Vertrieb teilen sich mit dem Münchener Unternehmen AEC Europe sowie der in Bremerhaven ansässigen Firma KWA zwei erfahrene Importeure, die sich seit Jahren auf die Einfuhr von Dodge- und RAM-Modellen spezialisiert haben.
Der Preis für den monströsen Pick-up wird wahrscheinlich ebenso gewaltig ausfallen wie das Auto selbst. Er soll zwischen 130.000 und 150.000 Euro liegen. Der genaue Kaufpreis steht allerdings noch nicht fest. Um den Bekanntheitsgrad der amerikanischen Stellantis-Tochter in Europa zu steigern, ist RAM in diesem Jahr offizieller Partner der Motocross GP-Weltmeisterschaft geworden und sponsort darüber hinaus das Red Bull KTM Factory Racing Team.

Dass es mit hubraumstarken V8-Verbrennern in Zukunft nicht so weitergehen kann, haben jedoch auch die US-Boys von RAM erkannt und wollen im nächsten Jahr ihren ersten rein elektrischen Pick-up präsentieren. Der soll mit einer Akkuladung bis zu 805 Kilometer weit fahren können. Ob er auch nach Europa kommt, steht allerdings noch in den Sternen.

(Quelle: Auto-Medienportal ampnet)

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