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19. Januar 2025

Fahrbericht Mini Cooper S Cabrio: Klassische Moderne

Die Leichtigkeit des automobilen Seins, sie wird wohl kaum schöner symbolisiert als durch die offene Variante des Mini. Jetzt ist der britisch-bajuwarische Stadtflitzer grundlegend überarbeitet worden.

In seiner jüngsten Form vermittelt das Mini Cabrio visuell den Übergang ins Digitalzeitalter: Der geschwungene Chromzierat ist entfallen, Details wurden nachgeschärft, das Felgenprogramm ist modern statt klassisch. Im Gegensatz zum geschlossenen Dreitürer behält das Cabrio übrigens die Rückleuchtenkontur der Vorgängergeneration: Ein Wechsel hätte massive Änderungen in die Fahrzeugstruktur erfordert. Wer gerne mehr „Lametta“ am Fahrzeug hätte, kann auf den „John Cooper Works Trim“ zurückgreifen; er profiliert sich mit Aufklebern und zerklüfteten Anbauteilen.

Außen wie innen ähneln die klassisch angetriebenen Modelle nun dem vollelektrischen Mini. Es sitzt allerdings auf einer völlig anderen Fahrzeugarchitektur – und wird auch nicht in Oxford, sondern im chinesischen Zhangjiagang gebaut.

Im Interieur des Mini Cooper Cabrio dominieren ein flaches OLED-Zentralinstrument sowie kühl-futuristische Formen und Materialien. Leder zählt nicht mehr dazu: Lenkrad und Sitze des in Oxford gefertigten Cabrios sind nunmehr grundsätzlich mit Lederimitat bezogen. Viele Funktionen lassen sich per Sprachsteuerung bedienen, und es gibt die üblichen, gesetzlich vorgeschriebenen Assistenzsysteme, die sich hoffentlich relativ umstandslos abschalten lassen. Überprüfen konnten wir es bei der von uns gefahrenen US-Version nicht.

Das Mini Cabrio hört seit dem Wegfall der früheren Einstiegsmotorisierungen jetzt auch offiziell auf die Bezeichnung „Cooper“, die sich im Volksmund längst für alle Motorvarianten etabliert hat. Unter der Haube steckt jeweils ein 2,0-Liter-Vierzylinder-Ottomotor, und zwar in den Leistungsstufen 163 PS (120 kW) im Cooper C, 204 PS (150 kW) beim Cooper S und 231 S (170 kW) im John Cooper Works.

Der Vier-Zylinder-Turbo läuft vibrationsarm und zeichnet sich durch einen angenehmen Klang sowie spontane Reaktionen aus. Für die Kraftübertragung auf die Vorderräder sorgt nach dem beklagenswerten Entfall der handgeschalteten Varianten grundsätzlich eine Doppelkupplungs-Automatik mit sieben Gängen, die über einen Hebel in der Armaturentafel angesteuert wird. Die von uns gefahrene 204-PS-Variante spurtet in 6,9 Sekunden von 0 auf 100 km/h und erreicht bis zu 237 km/h. Das ist deutlich besser als die Einstiegsvariante (8,2 Sekunden, 220 km/h) und kaum schlechter als der John Cooper Works (6,4 Sekunden, 245 km/h).

Der Verbrauch des Cooper S liegt mit kombinierten 6,6 Litern auf dem Niveau des Cooper C und niedriger als beim John Cooper Works. Es spricht also einiges für den Cooper S, wenngleich der Cooper C nochmals 3500 Euro günstiger ist. Bonus für Cabrio-Kunden: Im Einstieg gibt es einen gedrosselten Vierzylinder, während beim geschlossenen Drei- und Fünftürer in der Cooper-C-Version ein 1,5-Liter-Dreizylinder eingebaut wird.

Mit seiner steifen Karosserie, seiner direkten Lenkung und seinem straffen, aber nicht übermäßig harten Fahrwerk gelingt es dem leer knapp 1,4 Tonnen schweren Cooper S Cabrio, das sprichwörtliche Go-Kart-Feeling zu vermitteln, das von einem Mini erwartet wird. Das Platzangebot ist vorn sehr gut, und auf den Rücksitzen ist für größer gewachsene Passagiere zumindest auf Kurzstrecken ausreichend Platz. Der Kofferraum fasst 215 Liter, lässt sich jedoch über die einzeln umklappbaren Rücksitze deutlich erweitern. Übrigens kann das perfekt gedämmte Stoffdach in zwei Stufen geöffnet werden: Neben einer Komplettöffnung gibt es auch eine „Schiebedach“-Funktion, bei der nur die vordere Hälfte nach hinten geschoben wird.

Mit einem Einstandspreis von 32.150 Euro ist das Mini Cooper Cabriolet erfreulich günstig; die S-Variante kostet ab 35.650 Euro, was angesichts der gebotenen Fahrleistungen ebenfalls attraktiv ist. Viel Auswahl haben Freunde offener Fahrzeuge derzeit nicht mehr; umso erfreulicher, dass sich Mini dem Trend widersetzt und das Cabrio so überzeugend aufgefrischt hat. 

Daten Mini Cooper S Cabrio

Länge x Breite x Höhe (m): 3,88 x 1,74 x 1,43
Radstand (m): 2,50
Antrieb: R4-Benziner, 1998 ccm, FWD, 7-Gang-Automat
Leistung: 150 kW / 204 PS bei 5000 U/min
Max. Drehmoment: 300 Nm bei 1450 U/min
Höchstgeschwindigkeit: 237 km/h
Beschleunigung 0 auf 100 km/h: 6,9 Sek.
WLTP-Durchschnittsverbrauch: 6,5 Liter
CO2-Emissionen: 148 g/km
Leergewicht: min. 1455 kg
Kofferraumvolumen: 215 Liter
Preis: 35.650 Euro

(Quelle: Jens Meiners, cen)

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