• Die besten Produkte für Ihr Auto
  • Mehr als 50.000 Produkte im Sortiment
  • Ausgewählte Partner
  • Finden Sie den perfekten Reifen mit unserem Reifenberater
Wir lieben das Automobil.
  • Produkte - die optimal zu Ihrem Fahrzeug passen
  • Riesiges Sortiment - günstige Preise - zuverlässige Partner

01. Oktober 2024

Fahrbericht Mazda CX-80: Sanfter Riese

Mazda macht mal wieder alles anders – und vieles richtig. Das neue Flaggschiff der Marke, der CX-80, rollt derzeit nicht nur mit als Plug-in-Hybrid, sondern auch mit einem neu entwickelten Sechs-Zylinder-Diesel zu den Händlern. Wenn andere aus dem Diesel aussteigen, dann steigt Mazda erst recht ein. „Wir denken, dass sich 60 Prozent der Kunden für den Diesel entscheiden werden, 40 Prozent für den Plug-in-Hybrid“, sagt Vertriebschef Felix Gebhard. Dass sich die Mehrheit für den Selbstzünder entscheidet, ist aber nicht ausgemacht. Denn auch der Hybrid hat durchaus seine Stärken und kostet sogar bis zu 3700 Euro weniger.

Die fünf Meter lange Karosserie des CX-80 macht auf den ersten Blick klar: Mazda zielt eher auf eine konservative Klientel. Der dreidimensionale Kühler ist von der markentypischen Chromschwinge umschlossen, eine breite Chromleiste um die Seitenfenster betont die Länge des SUV, das fast fünf Meter misst. Das wirkt edel. „Kodo“ nennt Mazda seine Designsprache, inspiriert von japanischer Handwerkskunst. Das sieht man auch im Innenraum. Wurde die „Takumi“-Ausstattung gewählt, schmeicheln helle Stoffe und Ahornholz dem Auge. Die Ziernähte sollen an die japanische Kunst des Knüpfen erinnern.

Soviel zur Optik, nun zur Praxis: Der CX-80 ist im Gegensatz zu seinem kürzeren Bruder CX-60 immer mit einer dritten Sitzreihe ausgestattet. Wer die Option „Captain’s Seats“ bestellt, wird in der zweiten Reihe mit komfortablen Einzelsitzen verwöhnt, die sich beheizen und belüften lassen. Damit wird der Mazda zur Business-Limousine mit sechs Sitzen. Mit Sitzbank stehen dann sieben Sitze zur Verfügung, womit Kindergeburtstage zum Kinderspiel werden. Und die Kleinen werden sich hinten wohlfühlen, denn übertrieben eng geht es dort nicht zu.

Nach dem Start des Motors erwacht der Selbstzünder mit typischem aber leisen Diesel-Grummeln. Gut gedämmt wird das Geräusch nie unangenehm und tritt, einmal in Fahrt gekommen, gänzlich in den Hintergrund. 550 Newtonmeter Drehmoment und eine Hybrid-Unterstützung mit 48 Volt sorgen für einen angemessenen Anzug. Von null auf hundert geht’s in 8,4 Sekunden. 254 PS liefert das 3,3-Liter-Triebwerk.

Das Acht-Gang-Automatikgetriebe schaltet weich und unauffällig, ohne dass viel Motorleistung verloren ginge. Denn statt eines Drehmoment-Wandlers alter Schule läuft hier eine Kupplung im Ölbad. Im Getriebe ist auch der Elektromotor integriert, der beim CX-80 PHEV einen Vierzylinder-Benziner unterstützt. 327 PS (241 kW) Systemleistung kommen so zusammen. Das macht sich auch mit einer besseren Beschleunigung bemerkbar: In 6,8 Sekunden liegen 100 km/h an, aber schneller als 195 km/h kann der CX-80 als Hybrid nicht laufen. Der Diesel fährt bis zu 219 km/h schnell. Beim Verbrauch geben sich beide Antriebe nicht viel: Um die sechs Liter sind möglich, 6,5 Liter dürften es im Alltag sein. Auch bei der Zugkraft ziehen beide Versionen gleich viel: 2,5 Tonnen darf ein gebremster Anhänger wiegen.

Bremsen und Lenkung sind eher auf Komfort denn auf Sportlichkeit getrimmt. Wer einen Kurvenräuber sucht, ist sicher mit dem offenen MX-5 besser beraten. Da immer alle Räder angetrieben werden, ist Schlupf auch auf nasser Straße kein Thema.

Nicht nur das Antriebs-, auch das Bedienkonzept des CX-80 ist eher konservativ: Auf dem Bildschirm vor dem Fahrer werden zwei klassische Rundinstrumente angezeigt. Das Display in der Mitte ist mit 12,3 Zoll nicht sonderlich groß geraten. Darunter gibt es für wichtige Funktionen wie Klimaanlage, Sitzheizung und beheizbare Heckscheibe richtige Knöpfe. Ebenso für die Lautstärke des Infotainments. Viele Kunden werden es als angenehm empfinden, nicht ständig in Untermenüs auf dem Bildschirm danach suchen zu müssen. IT-Nerds hingegen werden einen größeren Bildschirm vermissen.

Sogar für das Abschalten der Geschwindigkeitswarnung ist ein eigener Knopf links des Lenkrads vorgesehen. Auch wenn der Warnton des CX-80 eher dezent erklingt, ist er auf die Dauer doch nervig. Aber das neuen Mazda-Flaggschiff ist ohnehin eher ein sanfter Reisebegleiter. Er animiert zur Reise, nicht zum Rasen. 

Daten Mazda e-Skyactiv D 254

Länge x Breite x Höhe (m): 4,99 x 1,89 x 1,71
Radstand (m): 3,12
Antrieb: R6-Diesel, 3283 ccm, AWD, 8-Gang-Aut.
Leistung: 187 kW / 254 PS bei 3750 U/min
Max. Drehmoment: 550 Nm bei 1500–2400 U/min
Höchstgeschwindigkeit: 219 km/h
Beschleunigung 0 auf 100 km/h: 8,4 Sek.
WLTP-Durchschnittsverbrauch: 5,7–5,8 Liter
Effizienzklasse: E
CO2-Emissionen: 148-151 g/km
Leergewicht / Zuladung: min. 2131 kg / max. 725 kg
Kofferraumvolumen: 687–1971 Liter
Max. Anhängelast: 2500 kg
Basispreis: 59.050 Euro

(Quelle: Guido Reinking, cen)

totop