13. März 2024
Fahrbericht Mazda 2 Hybrid: Mehr Eigenständigkeit
Beim ersten Rundgang um den Mazda 2 fällt sofort die überarbeitete Frontpartie ins Auge. Der neu gestaltete Kühlergrill mit den charakteristischen fünf Ecken zeigt nun mehr Familienähnlichkeit zu den anderen Mazda-Modellen. Gleichzeitig will sich Mazda mit dem markentypischen Kodo-Design stärker vom Genspender Toyota abgrenzen. Am Heck verbindet nun eine in Wagenfarbe lackierte Leiste die Rückleuchten.
Etwas günstiger als der Toyota
Aber auch preislich will sich Mazda abhaben: Das Einstiegsmodell startet bei 24.990 Euro und ist damit rund 500 Euro günstiger als das Original. Immer noch viel Geld für einen 3,94 Meter kurzen Kleinwagen, selbst als Vollhybrid. Die Ausstattungslinien wurden zudem neu geordnet und ebenfalls den anderen Mazda-Modellen angepasst. Statt bisher drei gibt es nun mit Prime-Line, Center-Line, Exclusive-Line, Homura und Homura Plus insgesamt fünf verschiedene Varianten.
Für die gefahrene Topausstattung Homura Plus verlangt Mazda stolze 32.890 Euro, hat dafür aber auch alle erdenklichen Komfortmerkmale serienmäßig an Bord. Zum Beispiel ein digitales Kombiinstrument und sogar ein Head-up-Display, das alle Informationen direkt auf die Windschutzscheibe projiziert und nicht auf eine billige Plexiglasscheibe davor.
Auch beim Multimediasystem wurde nicht gespart. Der große Touchscreen misst stolze 10,7 Zoll und bietet neben der werksseitigen Navigation auch die kabellose Einbindung von Smartphones. Die ebenfalls serienmäßigen Sportsitze geben darüber hinaus dem Fahrer und Beifahrer zudem guten Seitenhalt.
Am Antrieb hat sich hingegen nichts geändert. Der Vollhybrid verfügt weiterhin über eine Systemleistung von 116 PS (85 kW). Der 1,5-Liter-Dreizylinder-Benziner mit 92 PS (68 kW) teilt sich die Arbeit mit einem 59 kW (80 PS) starken Elektromotor, während ein Planetengetriebe die Kraft stufenlos auf die Vorderräder überträgt. Zwar bietet Toyota den gelifteten Yaris inzwischen auch in einer kräftigeren Ausbaustufe mit einer Systemleistung von 130 PS (96 kW) an, Mazda verzichtet jedoch darauf.
Daher hat sich beim Fahren nichts verändert.
Sparsamm unterwegs
Der weich abgestimmte Mazda 2 bietet nach wie vor einen angenehmen Fahrkomfort und rollt für einen Kleinwagen recht geschmeidig über Bodenwellen ab. Schön auch: Beim kräftigeren Beschleunigen verzichtet die stufenlose Automatik auf den nervigen Gummibandeffekt und scheucht den Dreizylinder nur selten in hohe Drehzahlregionen.
Überhaupt läuft der 1,5-Liter-Benziner meist angenehm leise und lässt sich nur selten als ein typischer Dreiender ausmachen. Die leichtgängige Lenkung könnte allerdings mehr Rückmeldung geben. Dafür geizt der Japaner beim Verbrauch. Zwar haben wir die Werksangabe von nur 3,8 Litern nicht ganz erreicht, aber das lag bei unserem ersten Kennenlernen auch an der hügelig gewählten Strecke mit reichlich Steigungen und Gefällen. Abschließend quittierte der Bordcomputer einen Durchschnittsverbrauch zwischen vier und 4,4 Litern, was immer noch völlig in Ordnung ist.
Daten Mazda 2 Hybrid
Länge x Breite x Höhe (m): 3,94 x 1,75 x 1,51
Radstand (m): 2,02
Antrieb: R3-Benziner, 1490 ccm, 59-kW-E-Motor, CVT
Systemleistung: 85 kW / 116 PS bei 5500 U/min
Drehmoment Benziner: 120 Nm
Drehmoment Elektromotor: 141 Nm
Stufenloses Automatikgetriebe
Frontantrieb
Batterie: Hochvolt-Lithiumionen, 4,3 kW
Höchstgeschwindigkeit: 175 km/h
Beschleunigung 0 auf 100 km/h: 9,7 Sek.
WLTP-Durchschnittsverbrauch: 3,8 Liter
CO2-Emissionen: 87 g/km
Leergewicht / Zuladung: min. 1180 kg / max. 435 kg
Kofferraumvolumen: 286–935 Liter
Bereifung: 185/65 R 15
Basispreis: 24.990 Euro
(Quelle: Guido Borck, cen)