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04. April 2025

Fahrbericht KGM Actyon: Ssangyong in neuen Fahrwassern

Ssangyong ist Geschichte, das, was da jetzt aus Südkorea exportiert wird, hört auf das Kürzel KGM. Das „M“ zumindest steht für Mobility, was die Buchstaben KG bedeuten, erklärt selbst Joshua Ha, CEO von KGM in Europa, nur sehr vage. Wie auch immer, das Unternehmen wurde bereits 1954 gegründet und hat sich im Folgenden mit der Produktion von Jeeps für die amerikanischen Streitkräfte hervorgetan. Danach wurde der Schwerpunkt auf Lastwagen und Busse gelegt, auch eine Zusammenarbeit mit Mercedes ist in der Historie vermerkt, die Motoren für das große SUV Rexton beisteuerte. Mehrfach haben die Autobauer in Fernost unter dem Namen Ssangyong den Besitzer gewechselt, unter der Herrschaft des Misch-Konzerns KG, der in allen nur denkbaren Branchen unterwegs ist, könnte das Fahrwasser künftig etwas ruhiger werden.

Sechs Baureihen bieten die Koreaner bei uns an, Tivoli, Korando, Torres, Rexton, den Pick-up Musso und den gerade erneuerten Actyon. Das SUV gibt es mit Frontantrieb und einem 165 PS (120 kW) starken 1,5-Liter-Turbobenziner für mindestens 35.790 Euro in der Ausstattungsvariante Core. Die 39.450 Euro teure Bliss-Variante bekommt unter anderem zusätzlich eine sechsstufige Automatik, ein schlüsselloses Smart-Key-Zugangssystem und eine erweiterte Assistentenriege. Das Topmodell geht als Version Lux an den Start, kostet 42.250 Euro und bekommt zusätzlich unter anderem eine 360-Grad-Kamera sowie eine elektrisch öffnende Heckklappe. Querverkehr-Detektoren, der adaptive Abstandstempomat und eine Ausstiegswarnung bei sich von hinten näherndem Verkehr komplettieren die Zahl der Sicherheitshelfer. Der als Option angebotene Allradantrieb kostet 2200 Euro, Metalliclack gibt es für 700 und ein zweifarbiges Interieur für 500 bis 600 Euro Aufpreis.

Alle Actyon-Versionen rollen auf 20-Zoll großen Leichtmetallrädern und sind mit LED-Scheinwerfern, belederten Sitzen und mit dem gleichen Material bezogenem Multifunktionslenkrad ausgestattet. Sitzheizungen gibt es auf allen Plätzen, eine Belüftung nur vorn. Schon im Grundmodell übermitteln zwei 12,3 Zoll große Displays alle relevanten Funktionen, Die Bedienung geschieht weitgehend ohne direktem Zugriff, der Weg führt über die langen Menüs, einige Funktionen lassen sich jedoch auch über die Lenkradtasten steuern.

Außen steht der Actyon robust und mit Noten von Eleganz und Dynamik auf den Rädern. Vorne verbindet ein horizontales Leuchtenband die beiden sichelförmigen LED-Scheinwerfer. Die Rückleuchten, sie strahlen ebenfalls mit LED-Technik, sind von den vier Trigrammen der südkoreanischen Nationalfahne inspiriert. Das nennen wir Patriotismus. Das Interieur will wohnlich und nicht zu verspielt sein, wie es oft etwa bei chinesischen Automobilen zu sehen ist. Materialien und Farben sind sorgsam gewählt, das Platzangebot ist ebenfalls wohlbemessen.

Der Motor ist kein Leisetreter und kommt gerade in Verbindung mit dem automatischen Getriebe nicht aus dem Stand auf seine Leistung. So wirkt das SUV weniger sportlich, als es mit seinem Design vermitteln will. Auch der Treibstoffverbrauch ist eher hoch, die WLTP-Werte von acht bis neun Liter Benzin auf 100 Kilometer lassen sich mühelos überschreiten. Dann mutet das Tankvolumen von 50 Liter beinahe unterdimensioniert an. Gut neun Sekunden braucht der 1550 Kilogramm wiegende KGM von 0 auf 100 km/h, 194 km/h zeigt der digitale Tacho bei Höchstgeschwindigkeit an.

Wer lieber auf ein Elektroauto setzt, wird beim Schwestermodell des Actyon fündig. Den Torres EVX mit nahezu identischen Maßen und seinem noch offroadspezifischerem Design treibt eine 152 kW(207 PS) starke E-Maschine an, die 73,4 kWh speichernde Lithium-Eisenphosphatbatterie ermöglich eine kombinierte Reichweite von 462 Kilometern. Der Zweitonner spurtet in 8,2 Sekunden von 0 auf 100 km/h, bei Tempo 175 km/h wird der Vortrieb abgeregelt. Der Akku soll mit bis 300 kW Gleichstrom geladen werden können. 41.990 Euro kostet die Elektro-Ausführung des Torres, 33.990 Euro sind für die konventionelle Version fällig, die auf gleiche Weise wie der Actyon angetrieben wird.

Schon in diesem Jahr will KGM eine Hybrid-Variante des Torres vorstellen, 2026 soll dann auch der Actyon diese Antriebsart nutzen. Außerdem ist der Pick-up Musso als Eletroauto in Vorbereitung. Aktuell hat die Marke in Deutschland 99 Händler mit 104 Standorten, im Lauf des Jahres sollen 50 weitere Partner Handelsverträge erhalten. 2025 sollen bei uns insgesamt 5000 Fahrzeuge verkauft werden, die koreanische Jahresproduktion des KGM-Werkes in Südkorea liegt bei 300.000 Einheiten.

Daten KGM Actyon

Länge x Breite x Höhe (m): 4,74 x 1,91 x 1,68
Radstand (m): 2,68
Antrieb: R4-Benziner, 1497 ccm, FWD, 6-Gang-Getriebe
Leistung: 120 kW / 163 PS
Max. Drehmoment: 280 Nm bei 1500 U/min
Höchstgeschwindigkeit: 194 km/h
Beschleunigung 0 auf 100 km/h: 9,5 Sek.
WLTP-Durchschnittsverbrauch: 8 - 9 l/100 km
CO2-Emissionen: 19-21 g/km
Leergewicht / Zuladung: min. 1550 kg / 500 kg
Max. Anhängelast: 1500 kg
Kofferraumvolumen: 668–1660 Liter
Basispreis: 35.790 Euro

(Quelle: cen)

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