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24. März 2025

Fahrbericht Changan Deepal S07: Außen ein Europäer, innen ein Chinese

Changan ist ein weiterer chinesischer Hersteller, der Europa ins Visier nimmt, wobei das Unternehmen bereits seit dem Jahr 2001 eine kreative Heimat in Turin hat. Vor 24 Jahren gründete das Unternehmen in der italienischen Automobilmetropole, vom Rest der Welt unbeachtet, ein Designzentrum, dass die Formen für die Fahrzeuge für den chinesischen Markt entwickelte. Aktuell arbeiten dort inzwischen rund 350 Designer. Das globale Forschungs- und Entwicklungszentrum siedelten die Chinesen im britischen Birmingham an. Nach Europa kommt zunächst der batterieelektrische Deepal S07, gefolgt vom Deepal S05 mit Reichweitenverlängerung.

In Deutschland startet der Verkauf, wenn, so ein Markensprecher, „zehn Händler einen Vertrag unterschrieben haben“. In den nächsten zwei Jahren sollen weitere acht Modelle folgen. Und wie in China offensichtlich unverzichtbar teilen sich die Modelle der Marke in drei Marken auf: Deepal steht für elektrisch angetriebene Modelle, während Changan für die Mobilität von Familien steht. An der Spitze steht Avatr, die den Premiumbereich der Elektromobilität abdecken soll und bereits vor zwei Jahren auf der IAA in München gezeigt wurde. Mit 41 Jahren gehört das Unternehmen zu den älteren chinesischen Automobilproduzenten. 1984 brachte die Marke einen Kleinstwagen auf den Markt, und bereits 2001 stieg Changan in die Elektromobilität ein. Danach folgten Kooperationsverträge mit Ford und Mazda.

Der im Turiner Designzentrum entworfene Deepal S07 entspricht der aktuellen immer einheitlicher werdenden Optik. Die glatte unaufgeregte Form erinnert ein wenig an Lamborghini und blickt mit der, so die Kreativen, „Hainase“ den Beobachter an. Die Form, von den Poeten der Marketingabteilung „Vitality Motion“ getauft, soll den „europäischen ästhetischen Präferenzen und funktionalen Anforderungen“ entsprechen. Das ist dem Turiner Team um Bertrand Bach durchaus gelungen. Der dezente Heckspoiler soll Sportlichkeit ausstrahlen.

Ist das Exterieur europäisch geprägt, so ist der Innenraum eine Mischung aus europäischem und asiatischem Geschmack. Tasten oder Schalter sucht der Mensch hinter dem Lenkrad vergebens. Lediglich am Lenkrad gibt es einige Tasten, doch die Außenspiegel zum Beispiel müssen über den zentralen Bildschirm, der sich nach dem Einsteigen zu Fahrer dreht, eingestellt werden. Um die Bedienung zu erleichtern, können wichtige Einstellungen auf dem 15,6 Zoll messenden Monitor hinterlegt werden. Dort kann auch die Rekuperation von Null bis 100 Prozent eingestellt werden. Das erleichtert die Bedienung. Vor dem Lenkrad informiert ein sehr präzise arbeitendes Head-up-Display über die wichtigen Fahrdaten. Der Innenraum ist dank des langen Radstands (2,90 Meter) großzügig ausgelegt und bietet auf allen Plätzen mehr als ausreichend Raum. Die Materialien sind wertig und gut verarbeitet, wobei allerdings einige Interieurfarben durchaus gewöhnungsbedürftig sind.

Einmal in Fahrt gehört der Deepal S07 zu den angenehmen Fahrzeugen. Die Fahrgeräusche sind dank der doppelt verglasten Scheiben minimal, und auch das Fahrwerk schluckt die schlimmsten Fehler der Fahrbahn zuverlässig. In 7,5 Sekunden beschleunigt der Midsize-SUV von Null auf 100 km/h, und bei Tempo 180 km/h ist die (elektronisch abgeregelte) Höchstgeschwindigkeit erreicht. Der Deepal S07 wird von einem 160 kW (217 PS) starken Elektromotor angetrieben. Die Energie liefert ein 79,97 starker Akku, und die Reichweite gibt Changan mit 475 Kilometern an. Die maximale Ladeleistung ist mit 93 kW überraschend überschaubar. So vergehen an einer Schnellladesäule 35 Minuten, bis der Akku von 30 auf 80 Prozent aufgeladen ist.

Der Deepal S07 wirkt europäisch, doch wie bei vielen Modellen aus dem Reich der Mitte ist das Modell eine Art Computer auf Rädern. Mit Gestensteuerung können die vorne Sitzenden das Telefon bedienen, Fotos machen oder Musik eingeschaltet werden. Verantwortlich für die Bedienung der elektronischen Helfer ist ein Qualcom Snapdragon 8155 Chip. Neben der Bedienung über den Bildschirm kommt auch eine Sprachsteuerung zum Einsatz. Insgesamt 64 Ambientebeleuchtungen stehen zur Wahl.

Als Verbrauch verspricht Changan 18,6 kWh. Bei einer ersten kurzen Kennenlernrunde rund um Mainz genehmigte sich das SUV zwischen 21 und 24 kWh. Die Preisliste beginnt für den vollständig ausgerüsteten Deepal S07 bei 45.000 Euro. Die Garantie liegt bei sieben Jahren oder 160.000 Kilometern für das Fahrzeug und 200.000 Kilometern für den Akku. 

(Quelle: Walther Wuttke, cen)

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