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08.Juli 2022

Vorstellung Vinfast: Zwei Elektro-SUV machen sich bereit für Europa

Manchmal sagen Namen doch einiges über das Unternehmen aus. Vinfast ist vor allem eins: schnell. Vor gerade fünf Jahren gegründet, plant das Unternehmen aus Vietnam jetzt, nicht weniger, „als Elektromobile in Premium-Qualität für den globalen Markt zu produzieren“, so die Vorstandsvorsitzende des Unternehmens, Le Thi Thu Thuy, über die Strategie des Herstellers, der bisher vor allem den heimischen Markt mit Verbrennermodellen versorgt hat. Das ändert sich jetzt, und in wenigen Wochen wird der letzte Benziner in Haiphong von den Bändern rollen.

Vinfast sieht seine Zukunft als vollelektrische Marke und richtet sich gleichzeitig international aus. Bis Ende des Jahres werden die ersten Modelle in Deutschland, Frankreich und den Niederlanden angeboten werden, und gleichzeitig beginnen die Auslieferungen in den USA an zunächst sechs Standorten in Kalifornien, dem größten E-Mobilmarkt der Vereinigten Staaten. Gebaut werden die Fahrzeuge in einer brandneuen Fabrik in Haiphong, die vor allem auf bewährte Produktionstechnik aus Deutschland setzt und beim Besucher aus Germany irgendwie Heimatgefühle weckt. „Vor zwei Jahren war hier noch eine Sumpflandschaft“, blickt Vinfast-Produktionschef Shaun Calvert nicht ohne Stolz zurück. 90 Prozent der Herstellung ist weitgehend automatisiert. In der Batteriefertigung zum Beispiel arbeiten gerade 34 Menschen, die rund 70.000 Energiespeicher im Jahr herstellen.

Insgesamt „erreichen wir dank einer zweiten Produktionsstätte in Vietnam eine Kapazität von 170.000 Batterien pro Jahr, die wir demnächst auf 250.000 Einheiten steigern werden“, blickt Calvert in die Zukunft. Neben Personenwagen stellt Vinfast auch elektrische Roller und Busse her. In zwei Jahren, so die Pläne des Unternehmens, kommt eine weitere Fertigung in den USA hinzu, so dass im Jahr 2025 die Produktion auf eine halbe Million Fahrzeuge steigen soll. In North Carolina werden gerade rund zwei Milliarden Dollar (ca. 1,96 Milliarden Euro) in eine neue Fabrik investiert. „Als Ziel haben wir uns“, so Calvert, „eine Kapazität von einer Million Fahrzeuge gesetzt.“ Deshalb überlegt Vinfast, auch in Europa eine Fertigung aufzubauen und hat dabei auch Deutschland ins Visier genommen. Zwar gibt es schon eine Liste möglicher Standorte, doch „zunächst konzentrieren wir uns auf den Aufbau unserer amerikanischen Fertigung“, erklärt Li Thi Thu Thuy. Deutsche Bewerber können sich also noch etwas Zeit lassen.

Vinfast wird bis Ende des Jahres mit zwei Modellen auf den europäischen Markt rollen, die, wenig überraschend, der Kategorie E-SUV angehören. Die gefällige Form stammt von der italienischen Designschmiede Pininfarina und hebt sich nicht wirklich von den Mitbewerbern ab. Bei der Entwicklung half der Grazer Spezialist Magna, und der deutsche Zulieferer ZF steuerte die üblichen Assistenzsysteme bei. Für den Absatz der beiden Fahrzeuge VF 8 und VF 9 wird Vinfast in Deutschland 25 Standorte eröffnen, von denen Köln, Frankfurt, Oberhausen, Berlin, München und Hamburg bereits feststehen und die vom Unternehmen betrieben werden. Außerdem setzt Vinfast auf Online -Bestellungen. Insgesamt sollen in Europa 50 Standorte entstehen. „Den Service übernehmen wir an unseren Standorten. Wenn nötig kommen unsere Mechaniker aber zu den Kunden, um Defekte zu reparieren“, erklärt ein Markensprecher.

Den beiden ersten SUV werden später noch zwei kleinere Modelle folgen, die, wen überrascht das noch, ebenfalls in die Gattung SUV fallen. Daneben rollt aber auch eine konventionelle Limousine durch die Modellplanung. Der VF 8 wird von zwei E-Motoren an der Vorder- und Hinterachse angetrieben, die zusammen 353 PS leisten und das wuchtige SUV in der Version „Eco“ 5,9 Sekunden von Null auf 100 km/h beschleunigen. Die Variante VF 8 Plus kommt auf eine Gesamtleistung von 408 PS und erreicht nach 5,5 Sekunden Tempo 100. Bei Tempo 200 km/h ist die Höchstgeschwindigkeit erreicht. Als Reichweite geben die Vietnamesen je nach Variante und Batteriegröße (82 kWh oder 87 kWh) 400 bis 471 Kilometer an. Bei einer ersten Ausfahrt über zwölf Kilometer auf einer abgesperrten Strecke mit für den heimischen Markt abgestimmten Vorserienmodellen zeigte der VF 8 ein auf Komfort abgestimmtes Fahrwerk, das für den europäischen Markt noch einmal überarbeitet wird.

Im Innenraum entspricht der Vinfast-SUV weitgehend den üblichen Standards. Über das serienmäßige Head-up-Display und einen großen Bildschirm laufen die wichtigsten Informationen und Bedienelemente. Für den vollständig ausgerüsteten VF 8 beginnt die Preisliste bei 43.900 Euro, der VF 9 als Siebensitzer kostet mindestens 58.650 Euro. Als Verbrauch gibt Vinfast je nach Modell zwischen 21.7 kWh und 25,1 kWh auf 100 Kilometer an.

„Um den Endpreis möglichst niedrig zu halten, haben wir uns entschlossen die Batterie als Leasing-Element anzubieten“, erklärt Vinfast. Für den VF 8 werden daher monatlich 120 Euro und für den VF 9 150 Euro fällig. „Der Preis wird sich während der Laufzeit nicht verändern, und außerdem hat der VF 8 eine zehnjährige Garantie oder 200.000 Kilometer“. Kunden, die maximal 500 Kilometer im Monat fahren, können eine geringere Leasingrate abschließen. Wie hoch die sein wird, ist allerdings noch nicht abschließend berechnet. Als Lademöglichkeit stehen neben der dreiphasigen Wechselstrom-Möglichkeit zwei Gleichstrom-Optionen bereit, die den Akku je nach Ladeleistung in 24 oder 31 Minuten von zehn auf 70 Prozent laden.

Vinfast gehört zu der im Jahr 1993 von Pham Nhat Vuong gegründeten Vingroup, der nach seinem Ingenieurstudium in Moskau im ukrainischen Charkiw zusammen mit seiner Frau erst ein Restaurant und dann ein Unternehmen für Trockennahrung aufbaute, das er 2009 für 150 Millionen Dollar an Nestlé Instantnudel verkaufte. Nach seiner Rückkehr baute er in seiner sozialistischen Heimat einen Immobilienkonzern auf und wurde zu Vietnams ersten Milliardär, dessen Vermögen auf 9,5 Milliarden Dollar geschätzt wird und dessen Konzern inzwischen rund zwei Prozent des vietnamesischen Brutto-Inlandsprodukt erwirtschaftet. Zur Vingroup gehören unter anderem 40 Fünf-Sterne-Ressorts, Einkaufszentren und eine Universität, an der 800 junge Menschen studieren. 

(Quelle: Auto-Medienportal ampnet)

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