20. Juli 2021
Vorstellung Porsche Macan: Kraftkur für die Auslaufzone
In zwei Jahren erscheint der erste vollelektrische Macan – und damit die erste Bewährungsprobe für Porsches Aufbruch in die E-Mobilität. Denn Volumen und Gewinn bringen zurzeit immer noch die konventionellen Benziner-Baureihen, und hier besonders die SUV. Deshalb fährt Porsche eine zweigleisige Strategie, um die bestehende Kundschaft nicht zu vergraulen. So wurde der 2014 eingeführte SUV-Bestseller nach 2017 ein weiteres Mal überarbeitet. Ergebnis: Den Macan gibt’s künftig nur noch mit drei, wenn auch deutlich leistungsstärkeren Motoren, zu Preisen ab 62.917 Euro. Zum Händler rollen die ersten Exemplare Anfang Oktober.
Von außen ist von dem zweiten Facelift wenig zu sehen. Ein neues Bugteil sorgt für größere Breitenwirkung und die ebenfalls modifizierte Heckpartie mit schwarzem Diffusor hebt ihn von seinem Vorgänger ab. Sideblades in einer 3D-Oberflächenoptik betonen die sportlich geformten Flanken. Dazu kann der Kunde aus sieben neuen Räderdesigns wählen sowie die Karosse in den neuen Farben enzianblau papaya und pythongrün lackieren lassen.
Auch das Interieur wurde aufgemöbelt. Das Cockpit besitzt künftig eine neue Mittelkonsole mit cleaner Glasoptik und berührungsempfindlicher Oberfläche, die nur noch mit wenigen haptischen Bedienelementen auskommt. Porsches Infotainmentsystem (PCM) hingegen wird nach wie vor über einen 10,9 Zoll großen Touchscreen gesteuert. Dazu gesellen sich neue Materialien, ein verkürzter Gangwählhebel, eine serienmäßige Analoguhr, Multifunktions- und GT-Sportlenkräder aus dem Elfer sowie neue Interieur- und Ausstattungspakete mit Leder und Kontrastnähten in den Farben der Exterieurlackierung.
Der letzte Macan mit Verbrenner muss seinen Modellauslauf mit drei Motoren absolvieren – die es allerdings in sich haben. Das Einstiegsmodell fährt mit einem neu entwickelter 2-Liter-Vierzylinder-Turbobenziner, der mit 265 PS (195 kW) nochmal 20 PS mehr leistet als der Vorgänger, und mit dem ebenso um 30 auf 400 Nm gesteigerten Drehmoment eine beeindruckende Agilität auf die Straße bringt.
Modell- und Leistungs-Rochaden
Auch die beiden allradgetriebenen 2,9-Liter-V6-Modellvarianten haben eine Kraftkur genossen. Im Macan S kletterte die Leistung um 26 auf 380 PS (280 kW) und das Drehmoment um 40 auf 520 Newtonmeter, womit er die Position des jetzigen GTS einnimmt. Der Preis dafür stieg allerdings auch um gut 5000 Euro auf 71.723 Euro. Mit einem Einstiegspreis von 88.264 Euro gleich 9000 Euro mehr kostet der neue Macan GTS, der dafür mit einem Leistungssprung um 60 auf 440 PS (324 kW) an die Stelle des Macan Turbo rückt, der ersatzlos gestrichen wird. Damit kommt dem künftigen GTS die Rolle des sportlichen Aushängeschilds der Modellreihe zu, die er mit GTS-typisch schwarzen Akzenten und ebenso lackierten 21-Zoll-Rädern in RS-Design sowie einigen technischen Trimms dankbar annimmt.
Dazu gehört etwa Porsches PSCB-Bremse mit einer Beschichtung aus Wolframcarbid, nach dem Diamanten eines der härtesten Materialien der Welt, mit denen der Macan GTS ab Werk ausgestattet ist. Auch die Sport-Luftfederung inklusive elektronsicher Dämpferregelung PASM (Porsche Active Suspension Management) und eine um zehn Millimeter tiefer gelegte Karosserie gehören zum sportlichen Aufbauprogramm. Die erhöhte Steifigkeit der Luftfedern und neu abgestimmte Dämpfer sorgen hier für eine bessere Fahrdynamik und Kontrolle des Wagens, wobei die angepasste PASM-Regelung ein breite Spreizung zwischen Komfort und Performance zulässt.
Noch einen Tick mehr Turbo-Charakteristik erfüllt das optionale GTS-Sport-Paket, zu dem neben exklusiven Exterieur- und Interieur-Details eine Performance-orientierte Ausstattung mit entsprechenden Reifen, dem Porsche Torque Vectoring Plus (PTV Plus), das Sport Chrono-Paket und 18-Wege-Sportsitze gehören.
(Quelle: Auto-Medienportal ampnet)