22. Juni 2022
Vorstellung Peugeot 408: Fastback statt SUV
Peugeot hat für sich eine neue Autogattung entdeckt – und tatsächlich ist es diesmal kein SUV. Mit einem neuen 408 stellen die Franzosen ihren ersten „Fastback“ auf die Räder. Der 4,69 Meter lange Mix aus Coupé und Kombi reiht sich am oberen Ende des Kompaktsegments zwischen 308 SW und 508 SW ein, wobei er deutlich sportlicher gezeichnet ist als die beiden Volumenmodelle.
Vor allem die Front mit ihrer kantigen, stark konturierten Motorhaube und den schmalen, dreidimensional versetzen Scheinwerfern und schräg-senkrecht angesetzten Tagfahrlicht-Leisten machen Eindruck, ebenso wie der in Wagenfarbe gehaltene, perspektivisch zulaufende Kühlergrill mit Löwenkopf-Logo dazwischen. In der Seitenansicht fallen neben den großen 20-Zoll-Rädern die hohe Gürtellinie mit Aufschwung zum Heck, der integrierte Spoiler sowie der stark abfallende Dachabschluss ins Auge. Darunter öffnen sich dennoch üppige 536 Liter Kofferraum, der durch Umlegen der Rücksitzlehnen auf 1611 Liter vergrößert werden kann.
Innen bietet der 408 die neueste i-Cockpit-Generation, nach wie vor mit dem kleinen, tief sitzendem Lenkrad. Es wird optional beheizt und beherbergt die Bedienelemente für das Multimedia- und einige Fahrerassistenzsysteme. Ab Ausstattungsvariante Allure gibt es ein digitales Kombiinstrument mit 10-Zoll-Digitalbildschirm, das in der Topversion GT auch in 3D-Technologie zu haben ist. Auch der zentrale Multimedia-HD-Touchscreen ist zehn Zoll groß, kann frei konfiguriert werden und lässt sich wie ein Tablet durch Wisch-und-Weg-Gesten bedienen. Daneben gibt es aber auch noch so genannte „i-Toggles“, die wie ein offenes Buch angeordnet sind. Über diese berührungsempfindlichen Tasten können Klimaeinstellungen, Telefon, Radiosender oder eine gespeicherte Anwendung direkt abgerufen werden.
Großen Wert haben die Ingenieure auf die Qualitätsanmutung und Konnektivität gelegt. Als „C-Segment Fastback der Oberklasse“ sind die ergonomiefreundlichen AGR-Sitze mit Alcantara und geprägtem Leder ausgeschlagen und bieten eine Luftmassage mit fünf Programmen. 2,79 Meter Radstand schaffen viel Platz und sollen den 408 zum „geräumigsten Peugeot für Passagiere auf den Rücksitzen“ machen. Zwei Smartphones können per Bluetooth kabellos in das Infotainment-System integriert werden. Eine Ladeschale in der Mittelkonsole sowie zwei USB-C-Anschlüsse vorne wie hinten sorgen für zusätzliche Vernetzung.
Auch die Sicherheit kommt nicht zu kurz. Bis zu 30 Fahrassistenten sind an Bord, die von sechs Kameras und neuen Radargeräten unterstützt werden. Dazu gehören unter anderem die adaptive Geschwindigkeitsregelung mit Stopp-and-Go-Funktion, ein Night Vision, das vor Tieren, Fußgängern oder Radfahrern auf der Fahrbahn warnt, bevor sie im Fernlicht erscheinen, ein Totwinkelassistent mit 75 Meter Reichweite sowie der Rear Traffic Alert, der vor einer möglichen Gefahr beim Rückwärtsfahren warnt.
Die Motorenpalette umfasst die beiden bekannten Plug-in-Hybridversionen mit 180 PS (132 kW) und 225 PS (165 kW), jeweils mit einem 81 kW starken Elektromotor gekoppelt. In beiden Fronttrieblern steckt eine 12,4 kWh-Batterie mit 102 kW Leistung, die im besten Fall mit einphasigem 7,4 kW Bordladegerät in knapp zwei Stunden aufgeladen ist. Und siehe da, auch ein reiner Verbrenner ist im Angebot. Das Einstiegsmodell wird von dem 1,2-Liter Dreizylinder-Benziner mit 130 PS (96 kW) angetrieben. Alle Motorisierungen sind mit einem Achtgang-Automatikgetriebe EAT8 gekoppelt. Bestellt werden können alle Modelle ab Herbst, auf den Markt kommen sie allerdings erst Anfang kommenden Jahres.
Allerdings soll der Peugeot 408 erst Anfang nächsten Jahres auf den Markt kommen. Produziert wird das neue Modell der Löwenmarke zunächst im französischen Mulhouse für den europäischen Markt und kurz danach im Werk Chengdu in China für den lokalen Markt produziert werden. Einige Monate später soll auch eine vollelektrische Version und eine mit Mildhybrid folgen.
(Quelle: Auto-Medienportal ampnet)