05. März 2021
Porsche Taycan Cross Turismo: Taschenmesser für die Luxusvilla
So glücklich kann es kommen: Während die Fahrvorstellung des Audi e-Tron GT in der Empörung über das Ingolstädter Gender-Gaga untergeht, kann sich die Porsche-Kommunikation gezielt auf die nunmehr dritte Ableitung der von Audi und Porsche geteilten J1-Plattform konzentrieren. Dabei handelt es sich um den lange erwarteten Taycan Cross Turismo, der vor drei Jahren bereits als Studie gezeigt wurde.
Im trendigen Crossover-Design adressiert der Cross Turismo einige Kritikpunkte am regulären Taycan. Hinten gibt es nun deutlich mehr Kopffreiheit, und er verfügt im Gegensatz zu diesem über eine große Heckklappe und einen knapp 40 Liter größeren Gepäckraum, der sich über umlegbare Rücksitze von 405 auf 1171 Liter erweitern lässt. Zum Lademeister wird der Taycan damit aber auch in der neuen Variante nicht: Das Kofferraumvolumen ist nicht nur deutlich geringer als beim kaum größeren Panamera Sport Turismo, es reicht auch noch nicht einmal an die Panamera-Limousine heran. Hinzu kommt beim Taycan aber stets der kleine Front-Kofferraum, der allerdings in der Praxis meist durch mehr oder weniger sorgfältig aufgerollte Elektrokabel ausgefüllt wird. Fürs Dach gibt es jetzt optional eine Reling, auf der sich eigens entwickelte Dachboxen montieren lassen.
Sogar einen eigenen Fahrradträger hat Porsche entwickelt, auf dem beispielsweise die neu vorgestellten, hochpreisigen E-Bikes von Porsche montiert werden können. Wer die freizeitorientierte Anmutung des Cross Turismo noch unterstreichen will, kann sich für ein Offroad-Optikpaket mit rustikal wirkenden Anbauteilen entscheiden. In Verbindung hiermit gibt es auch einen Kompass, mit dem das auf der Armaturentafel thronende Rundinstrument eine sinnvolle Bestimmung findet. Und es gibt Alufelgen in spezifischen Offroad-Design. Als Geländewagen will Porsche diese Karosserievariante indessen nicht missverstanden wissen.
Technisch hat sich m Vergleich zum regulären Taycan relativ wenig geändert, den Einstieg bietet hier im Gegensatz zur Limousine allerdings kein Hecktriebler mit einem Motor, sondern wie bei den stärkeren Versionen ein zweimotoriger Allrad-Antrieb, dessen Leistung auf 280 kW (380 PS) gedrosselt wurde. Darüber rangieren wie bei der Limousine Varianten mit 360 kW (490 PS) und 460 kW (625 PS), wobei die am höchsten positionierte Version namens Turbo S beim Launch-Control-Start nochmals mehr Leistung freisetzt aus die ansonsten gleich starke Turbo-Variante.
Als exklusive Funktion ist in allen Cross Turismo ein Fahrprogramm an Bord, das auf Schotterstraßen abgestimmt ist. Kunden sollten auch wissen, dass die Höchstgeschwindigkeit der Kombi-Variante jeweils um 10 km/h niedriger liegt als bei der Limousine.
Die eindrucksvollen Schnellade-Fähigkeiten des Taycan machen ihn im Gegensatz zu vielen anderen Elektroautos durchaus langstreckentauglich. Das Hochvolt-System kann mit bis zu 270 kW geladen werden. Kein Wunder, dass Baureihen-Leiter Stefan Weckbach vom „Schweizer Taschenmesser“ spricht: Flexibler ist eigentlich kein anderes Elektroauto. Die Preise beginnen bei erstaunlich zivilen 93.685 Euro für den Taycan 4 Cross Turismo, lassen sich für einen üppig hochoptionierten Turbo S jedoch bis in die Nähe einer Viertelmillion treiben.
(Quelle: Auto-Medienportal ampnet)