18. Februar 2021
McLaren Artura: Strom statt Hubraum
Seit knapp zwölf Jahren tritt der Rennstall McLaren mit Straßenfahrzeugen an. Als Klammer der etwas unübersichtlichen Modellpalette diente bislang der gemeinsam mit Ricardo entwickelte V8-Motor. Doch jetzt gibt es erstmals einen Sechszylinder: Der neue McLaren Artura kommt mit einem 3,0-Liter-Motor, der mit einem Elektromotor kombiniert ist. Und repräsentiert so „das Destillat von allem, was wir jemals gelernt haben“, so McLaren-Chef Mike Flewitt.
Immerhin ist es den britischen Ingenieuren gelungen, das Gewicht knapp unter 1,5 Tonnen zu halten, was für einen Hybrid eine sensationelle Leistung darstellt. Die kombinierte Antriebsleistung liegt bei 680 PS (500 kW), die Spitze bei 330 km/h. Bis zu 30 Kilometer können elektrisch zurückgelegt werden, allerdings bei sehr viel niedrigeren Geschwindigkeiten. Konzeptionell entspricht der Artura damit am ehesten dem verflossenen BMW i8, ähnelt aber auch dem Honda NSX, dem allerdings die Plug-in-Fähigkeit fehlt.
Stilistisch orientiert sich der Artura an der etablierten McLaren-Formensprache und ist dabei dem 720S am ähnlichsten, bei nahezu identischen Abmessungen. Das Cockpit ist relativ großzügig geschnitten und zeichnet sich durch rundliche Formen aus. Die zentralen Luftausströmer sitzen dabei unter einer auffälligen Mütze, während das Acht-Gang-Getriebe über einen Schalter an der Instrumenteneinheit sowie über griffige Lenkradpaddel betätigt wird. Der Artura ist mit Reifensensoren von Pirelli ausgerüstet. Das „Cyber Tyre“-System kommuniziert Art des Reifens, Winter- oder Sommerversion, vorgeschriebenen Druck, Lastindex und Geschwindigkeitsklasse sowie aktuelle Betriebsinformationen wie Temperatur und Reifendruck. Für einen Supersportwagen sind das relevante Informationen, die den Fahrer permanent ins Bild setzen.
Die Bestellbücher für den Artura sind bereits geöffnet, die Auslieferungen sollen im Laufe des Jahres beginnen.
(Quelle: Auto-Medienportal ampnet)