03. Februar 2022
Fahrbericht Mazda CX-5: Bewährtes weiterentwickelt
Neu muss nicht immer gleich einen vollkommen veränderten Auftritt bedeuten, vielmehr lässt sich Bewährtes mit unauffälligen Schritten so weiterentwickeln, dass am Ende eine Mischung aus Vertrautem und Verbessertem entsteht. Das klingt irgendwie kryptisch, doch diesen Weg beschreitet Mazda konsequent, und deshalb rollt der Mazda CX-5 im aktuellen Modelljahr mit neuen technischen Lösungen in einer nicht grundsätzlich veränderten Verpackung in den kommenden Wochen auf den Markt.
Das von Mazdas Kreativen erdachte Kodo-Design wurde dezent überarbeitet, wobei sich die Neuerungen erst auf den zweiten Blick offenbaren. Die Frontpartie wirkt dank des neuen Kühlergrills samt Lichtsignatur sowie den neugestalteten Stoßfängern markanter als beim Vorgänger, und auch das Heck bekam einen Feinschliff. Geblieben ist die sachliche Form, die seit Jahren typisch für das Kodo-Design ist und dem der CX-5 seinen unverwechselbaren und fast zeitlosen Auftritt verdankt.
Für Mazda ist der CX-5 nicht nur das Flaggschiff in der Modellpalette, sondern gleichzeitig auch ein Bestseller, der in Europa im vergangenen Jahr beim Absatz der Marke einen Anteil von 20 Prozent erreicht hat. In Deutschland wurden rund 7500 CX-5 abgesetzt. Und damit das so bleibt setzen die Verantwortlichen auf die bewährte Devise „never change a winning team“, wobei allerdings der eine oder andere neue Spieler die Mannschaft verstärken darf. Der CX-5 soll auch helfen, den Absatz der Marke in Deutschland auf neue Höhen zu bringen. Nach rund 38.000 Zulassungen im vergangenen Jahr „wollen wir mit den Modellupdates und weiteren neuen Modellen in diesem Jahr wieder auf etwa 50.000 Einheiten wachsen“, erklärte der Geschäftsführer von Mazda-Deutschland, Bernhard Kaplan. Zu den neuen Modellen gehört der CX-60, der vom CX-5 dann die Rolle des Flaggschiffs übernehmen wird.
Im konkreten Fall bringen die Mazda-Entwickler die neue „Skyactive Vehicle Architecture“ ins Spiel, mit der sie den Komfort für die Insassen weiter verbessern. In der Tat gehört der CX-5 zu den angenehmen Vertretern seiner Art und dank der neuen Architektur zu den Leisetretern im Segment, und mit dem ebenfalls neuen Fahrmodus-Schalter Mi-Drive für die Benziner-Modelle mit Automatik und Allradantrieb kann der Mensch hinter dem Lenkrad den Vortrieb seinen individuellen Wünschen anpassen. In der Einstellung „Normal“ zeigt sich der CX-5 von einer eher unauffälligen Seite, gleitet unaufgeregt über die Straße, was sich schlagartig ändert, wenn der Schalter auf „Sport“ wechselt. Dann mutiert der CX-5 zu einem durchaus dynamischen Vertreter seiner Art, und der Fahrer genießt rasante Kurvenfahrten. Dabei kann er dem gut abgestimmten Fahrwerk vertrauen, das unverändert vom Vorgänger übernommen wurde.
Der Blick hinter dem Lenkrad fällt auf eine aufgeräumte Instrumentensammlung und hochwertige und bestens verarbeitete Materialien. Die Sitze bieten einen guten Seitenhalt, und das Head-up-Display informiert schnell und zuverlässig. Von der Version Exclusive Line an lassen sich zudem Smartphones integrieren, und die dort installierten Apps können über Mazda Connect aufgerufen und über den zentral platzierten 10,25 großen Bildschirm angezeigt werden.
Und wenn es dann doch einmal nicht weitergeht, weil Staus die Fahrt verzögern, kommt die für das Modelljahr 2022 erweiterte Stauassistenz-Funktion ins Spiel. Im dichten Autobahnverkehr unterstützt die Technik den Piloten durch selbstständiges Beschleunigen, Bremsen und Lenken. Dabei wird der Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug eingehalten, und bis Tempo 55 km/h hält die Technik den CX-5 zudem auch in Kurven in der Spur. Das Matrix-LED-Lichtsystem (Serie ab der Ausstattung Sports-Line mit Automatik) wurde weiterentwickelt und besitzt nun 20 statt wie bisher zwölf LED-Lichtblöcke.
Mazda gehört zu den Marken, die dem Verbrennungsmotor die Treue halten. „Wir halten“, so Kaplan, „an dem Ziel fest, den Verbrennungsmotor so effizient wie möglich zu machen.“ Deshalb kommt der CX-5 auch im neuen Modelljahr unter anderem mit einem Vier-Zylinder-Diesel (2,2 Liter) mit zwei Leistungsstufen (150 PS / 110 kW und 184 PS / 135 kW) auf den Markt. Die Benziner-Fraktion wird von zwei Vierzylindern mit 165 PS (121 kW) und 194 PS (143 kW) vertreten, die beide dank der von Mazda entwickelten Skyactive-Technik die Abgasnorm Euro 6d ohne zusätzlichen Otto-Partikelfilter erreichen. Vor allem die Top-Motorisierung mit dem 2,5-Liter-Vierzylinder passt zum CX-5. Zusammen mit der unauffällig im Hintergrund arbeitenden Sechs-Gang-Automatik steht stets ausreichend Leistung bereit, und dank der Zylinderabschaltung halten sich die Verbrauchswerte in angenehmen Grenzen, solange der Versuchung, die Einstellung „Sport“ zu genießen, widerstanden wird. Dann schlägt die Physik zu und verlangt ihren Preis für den Fahrspaß.
Der CX-5 kommt in insgesamt acht Ausstattungen auf den Markt. Neu sind die Versionen Sports-Line plus und die beiden Sondermodelle „Newground“ für Kunden mit ausgeprägten Freizeitaktivitäten und „Homura“ für designaffine Zeitgenossen. Die Preisliste beginnt bei 28.290 Euro für den Prime-Line mit 165 PS starkem Benziner und endet bei 47.840 Euro für den Version Sports-Line plus mit dem 184 PS starken Diesel und Automatikgetriebe.
Daten Mazda CX-5 Sports-Line plus
Länge x Breite x Höhe (m): 4,57 x 2,11 x 1,68
Radstand (m): 2,70
Antrieb: R4-Benziner, 2488 ccm, Allrad, 6-Gang-Automatik
Leistung: 143 kW / 194 PS bei 6000 U/min
Max. Drehmoment: 258 Nm bei 4000 U/min
Höchstgeschwindigkeit: 195 km/h
Beschleunigung 0 auf 100 km/h: 9,0 Sek.
WLTP-Durchschnittsverbrauch: 7,1 Liter
Effizienzklasse: C
CO2-Emissionen: 161 g/km (WLTP)
Leergewicht (EU)/ Zuladung: min. 1516 kg / max. 561 kg
Preis: 45.340 Euro.
(Quelle: Auto-Medienportal ampnet)