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27. Oktober 2021

Fahrbericht Ford Ranger Sondermodelle: Pritschenwagen war gestern

In den USA gehören Pick-ups, auf Deutsch wenig sexy als „Pritschenwagen“ unterwegs, zu den meistverkauften Fahrzeugen. Der Ford F-150 führt dort seit Jahren die Zulassungsstatistiken an. Und auch in Europa stellt Ford den Marktführer, wo der Ranger im vergangenen Jahr das meistverkaufte Fahrzeug seiner Gattung war. Er erreichte mit rund 41.000 verkauften Exemplaren einen Marktanteil von 40,9 Prozent. Nun werden noch drei Sondereditionen nachgeschoben.

Seit 2015 steht der Ranger unangefochten an der Spitze der Zulassungsstatistik. Im kommenden Jahr rollt die nächste Modellgeneration auf den Markt. Bis dahin sollen die neuen Versionen Stormtrak und Wolftrak sowie Raptor Special Edition das Feuer noch einmal anfachen. Die drei Sondermodelle kommen in begrenzter Stückzahl zu den Händlern. „Wir werden den neuen Ranger wahrscheinlich in der zweiten Jahreshälfte 2022 vorstellen. Der Pick-up ist ein erstes Ergebnis unserer Zusammenarbeit mit Volkswagen, wo das Modell als Amarok auf den Markt rollen wird“, erklärt ein Ford-Sprecher.

Der Stormtrak ist der Lifestyler

Der Stormtrak die Rolle des Lifestyle-Pick-ups, während der Wolftrak für die Freunde von Freiheit und Abenteuer, die beste Fahrleistungen im Gelände erwarten, entwickelt wurde. Der Raptor Special Edition spielt dabei die Rolle des „bösen Jungen“. Die Marketing-Verantwortlichen sehen die Kunden vor allem im Bereich Land- und Forstwirtschaft und bei Unternehmen im Outdoor-Bereich sowie in freizeitorientierten Zeitgenossen.

Der Stormtrak basiert auf der Topversion Ranger Wildtrak und ist für Aktivitäten abseits befestigter Straßen fast zu fein. Die edle Lederausstattung mit roten Ziernähten und die wertigen Materialien wie Klavierlackoptik stehen im krassen Gegensatz zu schmutzigen Gummistiefeln und dem Einsatz im Schlamm und Dreck. Allerdings wühlt sich der Stormtrak souverän auch durch schwieriges Gelände. Dabei helfen der serienmäßige zuschaltbare Allradantrieb und das elektronische Sperrdifferenzial.

Dass der Ranger Stormtrak allerdings eher für einen anderen Auftritt aufs Band gelegt wurde, zeigt die kosmetische Aufbereitung des Sondermodells. Dazu gehören die exklusive (optionale) Sonderlackierung Lucid Rot, die roten Kühlergrill-Einsätze sowie der massive Motorschutz, die Dekore auf der Motorhaube und den Flanken sowie das dreidimensionale Ford-Logo. Da möchte niemand einen zu engen Kontakt mit der Natur, die den Auftritt durch Kratzer zerstören könnte.

Allerdings bringt auch der Premium-Pick-up alle Eigenschaften mit, die der freizeitaffine Kunde erwartet. Auf einer ersten Probefahrt durch eine speziell präparierte Kiesgrube zeigt der Stormtrak, dass ihn so schnell nichts erschüttern kann. Die Grenzen sind in diesem Fall eher die Fähigkeiten oder die Unsicherheit des Fahrers, wenn sich der Pick-up in die Tiefe stürzt. Die Bergabfahrhilfe hält den Ranger dabei spielerisch auf Kurs, und der zuschaltbare Allradantrieb besiegt auch kniffligste Passagen. „Ich hätte nie gedacht, dass der Ranger diese Wege schafft, wo sonst meine Radlader unterwegs sind“, zollte der Kiesgrubenbesitzer dem Pick-up Respekt.

Der Stormtrak definiert dabei den Begriff „SUV“ auf seine Weise, denn erstens ist er sportlich und lässt sich dynamisch auch über kurvige Landstraßen oder enge Wirtschaftswege bewegen und dank der Ladefläche unter dem serienmäßigen elektrischen Laderaumrollo erfüllt er zweitens das „U“ in SUV, das für Nutzfahrzeug steht.

Die Zehn-Gang-Automatik zeigt sich unterwegs in Normalstellung etwas träge, was sich allerdings ändern lässt, wenn der Wahlhebel auf „S“ steht. Dann reagieren die 213 PS des Vier-Zylinder-Diesels deutlich spontaner und zusammen mit dem in Richtung Komfort abgestimmten Fahrwerk beschleunigt der immerhin 5,2 Meter lange und 2,1 Tonnen schwere Ranger zügig und zeigt dabei fast Pkw-Eigenschaften. Die Beschleunigung von null auf 100 km/h erledigt er in neun Sekunden, und bei Tempo 180 km/h ist die Höchstgeschwindigkeit erreicht.

Der Mensch hinter dem Lenkrad blickt auf eine aufgeräumte Instrumentensammlung und vermisst höchstens ein Head-up-Display oder eine Verkehrszeichenerkennung, die wahrscheinlich mit dem neuen Modell in die Ausstattungsliste kommen wird. Erst bei Tempo 130 km/h machen sich Windgeräusche bemerkbar und angesichts der sauber verarbeiteten Materialien denkt niemand mehr an einen Pritschenwagen. Pritschig ist hier nichts mehr.

Unter dem elektrischen Laderaumrollo werden vermutlich eher hochwertige Mountainbikes als Strohballen vor neugierigen Blicken geschützt werden, und ins Gelände werden vermutlich die wenigsten Stormtrak rollen. Die Abdeckung der Ladefläche wird über die Fernbedienung geöffnet und geschlossen. Sensoren schützen die Finger vor Verletzungen. Die Preisliste für den Stormtrak beginnt bei 55.793 Euro für die Version mit Extrakabine und bei 55.792 Euro für Doppelkabine.

Der Wolftrak ist das Arbeitstier

Ist der feine Stormtrak also eher für die Freizeitgestaltung entwickelt worden, übernimmt der Wolftrak die Rolle des Arbeitstiers. Der zuschaltbare Allradantrieb ist mit dem RSC-System (Roll Stability Control) kombiniert, wodurch sich die Kletterfähigkeit und das Vorankommen auf weichem Untergrund deutlich verbessert. Die Schutzwanne auf der Ladefläche ist für Arbeitseinsätze im Gelände gestaltet, und statt der Automatik werden beim Wolftrak in der Serienversion die Gänge über ein manuelles Sechs-Gang-Getriebe gewechselt. Das zulässige Gesamtgewicht liegt bei 3270 Kilogramm, und das Gesamtgewicht einschließlich Anhänger bei 6000 Kilogramm. Die Preisliste beginnt bei 42.114 Euro.

Mit 170 PS (125 kW) ist der Wolftrak deutlich geringer motorisiert als der Stormtrak, und auch der Innenraum ist vor allem für den Einsatz als Nutzfahrzeug ausgelegt. Statt Leder mit Ziernähten dominiert leicht pflegbares Hartplastik.

Wie in den USA steht der ebenfalls 213 PS starke Raptor an der Spitze der Baureihe. Mit der Special Edition bekommt die Version in Europa zum Abschied noch einmal einen besonderen Auftritt. Die „Kriegsbemalung“ und die angehobene Bodenfreiheit lassen den „Raubvogel“ noch ein wenig bedrohlicher wirken. Die Wattiefe steig auf 850 Millimeter, und zusammen mit dem Hochleistungs-Fahrwerk gehört der Raptor Special Edition zu den Königen auf der Straße und im Gelände. Das Drehmomentmaximum von satten 500 Newtonmetern wird über eine Zehn-Gang-Automatik an die vier angetriebenen Räder übermittelt, das auch im Ford Mustang eingesetzt wird.

Im Gelände wird der Mensch hinter dem Lenkrad durch das Terrain Management unterstützt, das sechs unterschiedliche Fahrprogramme zur Wahl stellt. Dynamischer können Heuballen nicht transportiert werden. Von null bis 100 km/h vergehen 10,7 Sekunden, und bei 170 km/h ist die Höchstgeschwindigkeit erreicht. Beim freundlichen Ford-Händler wechseln für die Special Edition mindestens 70.014 Euro den Besitzer.

Für Europa sind vom Wolftrak 4000 Einheiten, vom Stormtrak 6000 und vom Raptor Special Edition 10.000 bis 12.000 Exemplare reserviert. 

Daten Ford Ranger Stormtrak

Länge x Breite x Höhe (m): 2,16 x 1,83
Radstand (m): 3,22
Antrieb: R4-Turbo-Diesel, 1996 ccm, Heckantrieb, zuschaltbarer Allradantrieb, 10-Gang-Automatik
Gesamtleistung/Leistung: 156 kW / 213 PS bei 3500 U/min
Max. Drehmoment: 500 Nm bei 1750–200 U/min
Höchstgeschwindigkeit: 180 km/h
Beschleunigung 0 auf 100 km/h: 9,0 Sek.
WLTP-Durchschnittsverbrauch: 9,2 Liter
Effizienzklasse: k.A.
CO2-Emissionen: 241 g/km (WLTP)
Leergewicht / Zuladung: min. 2160 kg / max. 1110 kg
Grundpreis: 55.793 Euro

(Quelle: Auto-Medienportal ampnet)

 

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