23. August 2022
Dodge Charger Daytona SRT Concept: Die Elektromobilität wird laut
Sie stehen für lärmendes Auftreten, aggressive Optik und einen insgesamt exzessiven Ansatz: Die SRT-Versionen der US-Marke Dodge. Mit dem Dodge Charger Daytona SRT Concept demonstrieren die Amerikaner nun, dass diese spezifischen Eigenschaften auch mit einem möglichen Umstieg auf die Elektromobilität keineswegs verlorengehen müssen.
Davon konnte sich die versammelte Presse nun bei der Enthüllung dieser Fahrzeugstudie im US-Staat Michigan überzeugen. Laut röhrend fuhr dort ein ausladend dimensioniertes Coupé vor – mit einer am Heck montierten Anlage, die das Umfeld mit bis zu 126 Dezibel beschallt und damit nicht hinter den aktuell angebotenen, 727 bis 808 PS starken Modellen der SRT-Hellcat-Serie zurücksteht. Das Klangbild wurde „Dark Matter“ getauft – zu deutsch „dunkle Materie“.
Das Dodge Charger Daytona SRT Concept soll auch schneller sein als die Hellcat-Typen – und seine Kraft über ein mehrstufiges Getriebe auf alle vier Räder übertragen. Wie in einem Videospiel gibt es überdies einen Knopf, der dem E-Auto beim Überholen zusätzliche Kraftreserven entlockt: „Powershot Push-to-Pass“ nennt Dodge die Funktion, die für mehr aktive Sicherheit sorgen soll, indem sie bei Überholmanövern die Aufenthaltsdauer im Gegenverkehr reduziert.
Das Interieur verfügt über ein großes Head-up-Display und violette Ambientebeleuchtung. Das Heck ist über eine große Klappe zugänglich, die Rücksitze können umgelegt werden. Großzügig verwendeter Kohlefaser-Verbundstoff akzentuiert die trotz Panoramadach düster wirkende Kabine, die durch einen Wählhebel in Form eines Pistolengriffs gekrönt wird.
Dodge-Chef Tim Kuniskis beteuert, der Charger Daytona SRT Concept hebe das Thema Leistung bei E-Mobilität auf eine neue Ebene. Doch so ganz sicher scheint er sich nicht zu sein: „Es ist 1972“, sagte er zu den Journalisten. Damals hatten brutale Emissionsvorschriften der amerikanischen V8-Herrlichkeit den Garaus gemacht. Für die Industrie folgte ein düsteres Jahrzehnt, das heute unter Autokennern als „Malaise“-Periode bezeichnet wird.
(Quelle: Auto-Medienportal ampnet)