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13. Dezember 2022

Audi R8 V10 GT RWD: Zur Perfektion entwickelt

Ist der TT die Design-Ikone von Audi, so ist der R8 die Performance-Ikone. Das Schwestermodell von Lamborghini Gallardo und Huracán hat sich über viele Jahre hinweg bei Sport- und Rennwagenfahrern gewaltigen Respekt erworben. Ursprünglich wie alle sportlichen Audi als Quattro konzipiert bot es sich mit dem Umweg über den Rennsport an, auch hinterradgetriebene Varianten einzuführen.

Zuletzt figurierte eine solche Variante als Quasi-Einstiegsmodell unterhalb des Quattro im Programm, doch mit dem GT hebt Audi das Leistungsniveau des Hecktrieblers von 570 PS (419 kW) auf 620 PS (457 kW) an. Der freisaugende 5,2-Liter-V10, noch unter Wolfgang Hatz entwickelt, besitzt einen eigenständigen und unnachahmlichen Charakter.

Der Klang erinnert an die legendäre Zehnzylinder-Ära in der Formel 1, das aggressive Ansprechverhalten sucht seinesgleichen. Und die Fahrleistungen liegen auf Supersportwagen-Niveau: Von 0 auf 100 km/h in 3,4 Sekunden, von 0 auf 200 km/h in 10,1 Sekunden, Spitze 320 km/h. Für die Kraftübertragung sorgt ein Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe, das kürzer übersetzt ist und noch schneller schaltet als bisher.

Völlig neu ist eine Funktion der Stabilitätskontrolle namens Torque Rear Mode. Damit kann – ähnlich wie bei BMW M3 und M4 – die Unterstützung im Drift reguliert werden, um auch Anfängern saubere Drifts zu ermöglichen. Bei hoher Unterstützung kann der Fahrer voll auf dem Gas stehenbleiben und den Drift per Lenkrad kontrollieren, bei wenig oder abgeschalteter Unterstützung wird klassisch per Gasfuß gelenkt.

Selbst in der harmlosesten Einstellung gilt allerdings: Mit dem R8 ist nicht zu spaßen, der Grenzbereich liegt bei abgeschalteter Assistenz zwar extrem hoch, ist aber auch relativ schmal. Routinierte Fahrer kommen bestens damit klar, und alle anderen haben jetzt ja neue Einstellungen, um zu trainieren.

Immerhin 20 Kilogramm haben die Entwickler aus dem GT herausnehmen können, wozu nicht unerheblich die Keramikbremsen beitragen. Der Stabilisator besteht hier aus Kohlefaser. Und auf Wunsch gibt es ein einstellbares Gewindefahrwerk.

Von außen identifiziert sich der R8 V10 GT RWD durch verschiedene Anbauteile als hochglänzendem Kohlefaser-Verbundstoff: Frontsplitter, Flics, seitliche Schürzen, ein oben aufgehängter Heckflügel. Im Innenraum steht der erste GT Pate – mit roten Sitzgurten. Das Armaturenbrett bleibt unverändert, der Drehknopf am Lenkrad links dient jetzt zum Manipulieren des Drift-Programms. Es dominieren die Farben schwarz und rot, und die Kohlefaser-Plakette im Wählhebel spezifiziert die exakte Seriennummer.

Und diese Nummer ist eine weitere Verneigung vor der Historie: Auch den ersten R8 GT gab es in genau 333 Einheiten. Preislich liegt der GT knapp oberhalb der gleich starken Quattro-Version, die Serie ist allerdings bereits ausverkauft. 

Daten Audi R8 V10 GT

Länge x Breite x Höhe (m): 4,50 x 1,96 x 1,24
Radstand (m): 2,65
Antrieb: V10-Benziner, 5204 ccm, RWD, 7-Gang-DSG
Leistung: 456 kW / 620 PS bei 6400-7000 U/min
Max. Drehmoment: 580 Nm bei 6600 U/min
Höchstgeschwindigkeit: 320 km/h
Beschleunigung 0 auf 100 km/h: 3,4 Sek.
WLTP-Durchschnittsverbrauch: 14,9 Liter
CO2-Emissionen: 339 g/km
Leergewicht: min. 1470 kg
Kofferraumvolumen: 112 Liter
Basispreis: 225 000 Euro

(Quelle: Auto-Medienportal ampnet)

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